Prof.in Dr.in Bärbel Amerein
„Die Gründe, warum ich Professorin bin, sind genauso vielfältig wie die Tätigkeit selbst.“
Bärbel Amereins eigene Begeisterung für die Sozialwissenschaften sowie empirische Sozialforschung und eng verbunden damit die Möglichkeit auch bei anderen Menschen Freude und Neugier dafür zu wecken ist beispielsweise ein Aspekt, der die Tätigkeit so interessant macht. Studierende bei ihren ersten eigenen kleinen Forschungsprojekten zu begleiten nennt Bärbel Amerein als weitere spannende Aufgabe. Außerdem bietet der Beruf die Freiheit, eigene Akzente in Lehre und Forschung zu setzen.
Anderen Frauen, die auch Professorin werden möchten rät Bärbel Amerein immer den eigenen spezifischen Interessen und Themen auch abseits des Mainstreams zu folgen. Sich nicht durch z.B. andere Personen oder Verlockungen davon ablenken oder abhalten lassen, sondern konsequent den eigenen Weg, die eigenen inhaltlichen Interessen verfolgen.
In ihrer Freizeit fährt Bärbel Amerein Rennrad und sieht viele Parallelen zwischen dem Professorin sein und ihrem Hobby. Auf dem Weg zur Professur braucht man, genauso wie beim Rennradeln Ausdauer, Durchhaltevermögen, sollte Spaß daran haben sich anzustrengen und wird letztlich in beiden Fällen beim Erreichen des Ziels belohnt: beispielsweise bei der Arbeit an Forschungsprojekten. Egal, ob mit Studierenden oder Kolleg*innen: Es gibt Weggabelungen, an denen unklar ist welcher Weg der Richtige sein wird. Oder es stellen sich riesige Berge in den Weg, die nur mit unermüdlicher Ausdauer zu erklimmen sind. Aber dann gibt es eben immer wieder Grund zur Freude und Zufriedenheit über das Erreichte. „Augenzwinkernd könnte man auch sagen, wenn der Kopf raucht, sind brennende Schenkel ein guter Ausgleich.“ Auf die Frage was sich ändern muss, damit die Gesellschaft bei einer Professur nicht mehr automatisch an alte weiß Männer denkt spricht sie den noch immer deutlich höheren Anteil männlicher Professoren an. Bemühungen mehr Frauen als Professorinnen zu gewinnen werden erst seit einigen Jahren unternommen, so dass viele Hochschulabsolvent*innen während des eigenen Studiums rein statistisch gesehen mit mehr männlichen Professoren zu tun hatten und dies auch entsprechend erinnern. „Ein Umdenken wird meines Erachtens erst stattfinden, wenn wir eine paritätische Geschlechterverteilung haben. Wenn Professoren und Professorinnen auch gleich häufig in öffentlichen Darstellungen und Diskussionen erscheinen und wahrgenommen werden. Dafür brauchen wir natürlich mehr Frauen als Bewerberinnen auf vakante Professuren.“
Bärbel Amerein ist Professorin für Soziale Arbeit, Studienrichtung Kinder- und Jugendhilfe an der DHBW Heidenheim. Sie ist seit April 2020 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Bärbel Amerein.
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Prof.in Dr.in Christine Azarmi
„Es ist grundsätzlich der weltbeste Job.“
Christine Azarmi geht jeden Tag gerne an die DHBW. „Jeden Tag hat man mit jungen, motivierten Menschen zu tun. Und das finde ich traumhaft.“ Sie leitet ein internationales Programm mit dem ambitionierten Ziel „Best semester ever“, jedes Semester aufs Neue. Und manche Studierende geben ihr auch das Feedback: „You have changed my life! Was will man mehr!
Sie ist international unterwegs. Sie hat 5 Jahre in den USA gelebt in Texas und Kalifornien. Dort hat sie auch ihren MBA gemacht. „Die gehen ganz anders ran didaktisch. Das versuche ich in meiner Lehre widerzuspiegeln.“ Die Amerikaner versuchen immer komplexe Sachverhalte in einfachen Worten zu erklären. Das machen wir Deutsche irgendwie anders.
Privat verbringt sie ihre Zeit mit den Kindern. „Da machen wir meistens sportliche Aktivitäten.“ Für Christine Azarmi ist die Professur „eh der beste Job, um etwas Herausforderndes zu machen während man Kinder aufzieht“.
Christine Azarmi ist Professorin für International Business und Finanzierung. Sie ist seit 2010 an der DHBW Mosbach. Kontaktieren Sie hier Christine Azarmi.
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Prof.in Kay Berkling, PhD
"Um meinen Beitrag zu leisten, brauche ich nur drei Dinge: Strom, Internet und vor allem Menschen, mit denen ich gemeinsam etwas bewegen kann."
Während der Finanzkrise 2003 arbeitete Kay Berkling in der Schweiz. Als die vierte Firma, in der sie tätig war, den Weg von der „Internationalisierung“ hin zur „Nationalisierung“ einschlug, wurde ihr klar, dass es Zeit für eine berufliche Neuorientierung war. Als junge Mutter entschied sie, mit ihrer Familie in die USA zurückzukehren, wo sie eine Professur in Puerto Rico annahm. Dort wurde ihr Kind nicht als Hindernis, sondern als wertvolle Bereicherung ihres Lebens gesehen. „Ich war meine eigene Chefin und konnte meine Zeit selbstbestimmt nutzen.“
Doch 2008, mit der nächsten Finanzkrise, stellte sich erneut die Frage nach einem beruflichen Wechsel. Familie und eine Unternehmensgründung gab es in Karlsruhe, und so beschlossen sie gemeinsam dort einen Neuanfang zu wagen. Schon bald begann darauf die Tätigkeit an der DHBW Karlsruhe.
In internationalen Kontexten ist es selbstverständlich, dass Frauen eine Professur innehaben. Dies scheint jedoch in Deutschland oft noch ein Thema zu sein, das unnötig diskutiert wird. Kay Berklings Antrieb liegt darin, das Glück und die Freiheit, die sie durch ihre Professur erfahren darf, an andere weiterzugeben. „Informatik sehe ich als ein Werkzeug, mit dem sich Menschen die Freiheit erarbeiten können, ihr Leben eigenständig zu gestalten. Besonders wichtig ist mir, Menschen zu unterstützen, die durch äußere Umstände vom Studium abgehalten werden. Dabei lernt man Demut, wenn man sieht, wie motiviert diese Personen sind und was sie erreichen können, wenn man ihnen die richtigen Werkzeuge gibt.“
"Ich lese Bücher, um der Realität zu entfliehen", sagt sie manchmal scherzhaft. Doch in Wahrheit ist ihr Leben so spannend, dass sie oft keine Flucht in die Literatur braucht. „Meine Freizeit verbringe ich gerne in der Natur, um Ruhe und Erdung zu finden.“
Wenn wir in Deutschland mehr Frauen für Professuren gewinnen wollen, müssen wir unsere Denkweise ändern. Viele Frauen wollen lernen und ihr Wissen weitergeben, aber die Strukturen machen es ihnen schwer, weil sie oft nicht in das vorgegebene Schema passen. Einige haben einen unkonventionellen Lebenslauf, andere kommen aus dem Ausland und lernen vielleicht erst morgen Deutsch – und das sollte kein Hindernis sein."
Kay Berkling ist Professorin für Informatik an der DHBW Mosbach. Kontaktieren Sie hier Kay Berkling.
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Prof.in Dr.in Sandra Bombe
„Exzellenz hat viele Gesichter“
Schon früh war für Sandra Bombe klar, dass sie in die Wissenschaft gehört. „Mich hat schon immer die Freude am Denken, Forschen und Vermitteln angetrieben“. Die Professur war für sie die ideale Möglichkeit, Neugier, Gestaltungswillen und Bildungsarbeit miteinander zu verbinden.
An ihrem Beruf liebt sie besonders die Freiheit, eigene Themen zu verfolgen und Studierende auf ihrem Weg zu begleiten. „Es ist unglaublich bereichernd zu sehen, wenn junge Menschen beginnen, kritisch zu hinterfragen und kreative Lösungen zu entwickeln“. Kein Tag gleicht dem anderen und gerade diese Abwechslung zwischen Forschung, Lehre und Praxis macht ihren Beruf so lebendig.
Dass sie Professorin ist, überrascht viele. „Oft höre ich: ‚Ach, Sie sind Professorin? So hätte ich mir das gar nicht vorgestellt!‘“. Besonders dann, wenn sie von ihrer Freizeit berichtet mit ihren Kindern in der Natur, beim Wandern oder auf dem Spielplatz. „Ich finde es schön, alte Vorstellungen ein wenig aufzubrechen.“
Für sie ist ihre Familie kein Widerspruch zu ihrer Arbeit – sondern eine Quelle der Kraft. „Die Zeit mit meinen Kindern und mein Yoga-Ausgleich geben mir Energie, Klarheit und Gelassenheit: Genau das, was ich in meiner Arbeit brauche“, sagt sie. Diese Balance helfe ihr, den Blick auf das Wesentliche zu behalten: „Wissenschaft ist dann lebendig, wenn Menschen sie mit ganzem Herzen leben.“
Warum viele Menschen bei einer Professur immer noch an alte, weiße Männer denken, hat für Sandra Bombe mit der Geschichte zu tun. „Dieses Bild entsprach lange der Realität, vor allem in Fächern wie der BWL“. Umso wichtiger sei Sichtbarkeit: „Wir brauchen mehr weibliche und diverse Vorbilder in der Wissenschaft.“
An Frauen, die Professorinnen werden wollen, richtet Sandra Bombe eine klare Botschaft:
„Vertraut auf eure Stärken und lasst euch nicht von Stereotypen bremsen. Es gibt nicht die eine Art, Professorin zu sein, denn jede bringt ihre eigene Persönlichkeit mit. Sucht euch Mentorinnen, vernetzt euch und unterstützt einander. Wissenschaft braucht mehr Frauen, die mutig denken, kritisch fragen und zeigen, dass Exzellenz viele Gesichter hat.“
Sandra Bombe ist Professorin an der DHBW Heidenheim. Kontaktieren Sie hier Sandra Bombe.
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Prof.in Dr.in Marion Burckhardt
„Überprüfe Deine Glaubenssätze!“
Marion Burckhardt wollte immer viel lernen und vieles selbst gestalten. Das sind auch die Aspekte, die sie an ihrer Professur besonders schätzt – die Freiheit, ihren Berufsalltag selbst zu bestimmen, dabei ständig gefordert zu sein, die eigenen Grenzen zu hinterfragen und den eigenen „Horizont“ zu erweitern.
Ihr war es nicht in die Wiege gelegt, Professorin zu werden, da sie zu den First-Generation-Akademikerinnen zählt. „Zu den entscheidenden Zeitpunkten waren richtungsweisende Frauen in meinem Leben, die mich gefördert haben.“ Sie hat dabei gelernt, alte Glaubenssätze abzulegen.
Dass der Theorie-Praxis-Transfer curricular verankert ist, ist für sie der zentrale Pluspunkt bei der DHBW. „Man forscht nicht für die Schublade, sondern für die Praxis.“ Sie kommt aus den sich derzeit akademisierenden Pflegeberufen. Daran möchte Marion Burckhardt aktiv mitgestalten.
In ihrer Freizeit züchtet sie neben den jährlichen Tomaten auch Pfirsichbäume auf ihrem naturnahen Grundstück, das sie bewirtschaftet. Hier sollen sich ihre Bienen und andere Insekten wohlfühlen. Das ist ihr Ausgleich, hier kann sie abschalten.
Sie tanzt sieben Stunden pro Woche Tango – an drei bis vier Tagen. Tango hat viel damit zu tun, etwas Neues zu kreieren, Bewegung und Beziehung zu erforschen. Dabei muss man sich ständig selbst reflektieren. „Da gibt es auch diesen Drang nach vorne, um zu lernen und um sich weiterzuentwickeln.“
Marion Burckhardt ist Professorin für Angewandte Gesundheitswissenschaften für Pflege, insbesondere Pflegewissenschaft und klinische Praxis an der DHBW Stuttgart. Sie ist seit 2021 an der DHBW tätig. Kontaktieren Sie hier Marion Burckhardt.
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Prof.in Dr.in Sarah Detzler
„Man sollte sich nicht von den Stereotypen, die man immer so sieht, abhalten lassen“
Bei Sarah Detzler kam der Wechsel von Industrie zur Professur wohl dosiert und immer mit Ermutigungen: Erst hat sie Projektarbeiten betreut, dann mit Vorlesungen als Dozentin begonnen und schlussendlich kam der Schritt zur Bewerbung auf die Professur.
Am besten gefällt es ihr, den Studierenden bei der Weiterentwicklung zu helfen. Leider bestehen in Mathe nicht alle auf Anhieb die Prüfung. Aber die meisten Studierenden hängen sich dann richtig rein, lernen viel und bestehen die Nachklausur, manche sogar mit Bravour. „Der, der am meisten Bammel vor der Prüfung hatte, kann jetzt den anderen sogar erklären, wie es geht. Das ist besonders cool.“
Die Kollegen hier haben sie alle unterstützt bei ihrem Einstieg als Professorin hier an der DHBW – insbesondere, da Sarah Detzler genau am Anfang der Professur erst Mutter geworden ist. Für Fremde auf dem Gang wird sie aber doch noch häufig für die Sekretärin gehalten. Auch die Studierenden sind häufig überrascht, dass da eine Frau vorne steht. Ihre Kollegen haben ihr aber in weiser Voraussicht gleich mal ein T-Shirt geschenkt – mit dem Aufdruck „Professorin“.
In der Freizeit tanzt sie gerne Flamenco. Ansonsten tut sie das, was ein typischer Nerd tut: Sie zockt gerne, unter anderem Mario Kart, und liest Fantasy-Romane. Das ist nicht nur ein Ausgleich für sie, sondern auch eine Ideenschmiede für neue didaktische Methoden. Gamification wird eingesetzt, wann immer es geht. Und anstatt die Matrixmultiplikation nur über die Summenformel zu erklären, wird die einfach mal getanzt.
Für Sarah Detzler ist die Professur alles in allem ein extrem spannender Job. „Es macht extrem viel Spaß. Wenn man an Lehre und Forschung Spaß hat und dabei den Studierenden bei ihrer Entwicklung weiterhelfen will, dann sollte man es auf jeden Fall angehen.“
Sarah Detzler ist Professorin für Wirtschaftsinformatik an der DHBW Mannheim. Sie ist seit 2023 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Sarah Detzler.
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Prof.in Dr.in Vera Döring
„Muss das Kind auf die Schule gehen? Sie wird doch später eh heiraten und Kinder kriegen.“
Dieser Satz von Vera Dörings Großmutter prägt, denn es zeigt ihr, welche Rolle ihr zugeteilt war. Sie wächst in einem kleinen katholischen Dorf am Rande des Saarlandes auf. Sie ist ein Arbeiterkind, der Vater LKW-Fahrer, die Mutter ist Verkäuferin. Doch sie will auf die „Schule“ gehen. Und sie schafft das Abitur mit „Bravour“. Nach dem Abitur machte sie zwar erstmal eine klassische Lehre, um das eigene Geld zu verdienen. Aber nach der Lehre war der Drang, sich weiterzubilden, so extrem hoch, dass auf die Lehre ein Studium der Wirtschaftspädagogik und danach die Promotion folgte.
Bereits während der Promotion hatte Vera Döring die Chance, Lehrtätigkeiten wahrzunehmen. Hier entstand schließlich auch der Wunsch nach dem neuen Traumberuf „Professorin“. 3 Jahre Berufserfahrung später war es dann auch soweit: 2004 erhielt sie eine Professur an der DHBW.
„Das Tolle an dem Beruf sind die Möglichkeiten, sich seine Forschungsfelder selbst zu suchen, und die Freiheiten, die wir Professorinnen haben – trotz auch vieler Restriktionen.“ Dies merkte Vera Döring insbesondere während einer Freistellung für ein Forschungssemester, das sie in ihrem „alten“ Unternehmen – zum Thema betriebliche Altersversorgung - verbringen durfte.
Auf dem Bild erkennt man einige Accessoires, die einen Ausschnitt aus ihrem abwechslungsreichen Leben zeigen: Neben der kopflastigen Arbeit braucht sie einen kreativen Ausgleich und kombiniert Fotografie mit Malerei und dies auch während ihrer zahlreichen Wanderungen. „Wenn ich durch die Lande gehe, zeichne ich mit der Kamera“.
Anderen Frauen möchte sie mitgeben: „Seid mutig und geht Euren Weg! Wenn man es wirklich will, muss man die entscheidenden Schritte einfach gehen.“
Vera Döring ist Professorin für BWL - Digital Business Management an der DHBW Stuttgart. Sie ist seit 2004 Professorin an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Vera Döring.
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Prof.in Anke Gärtner-Niemann
„Es ist enorm sinnhaft, der nächsten Generation das Rüstzeug mitzugeben, die Welt ein Stück besser zu machen“
Anke Gärtner-Niemann schätzt an der DHBW besonders, dass man eng mit den Unternehmen zusammenarbeitet. Das einzigartige Konzept der Studiengangsleitung hebt sie hervor – an keiner anderen Hochschule „ist man super nah dran an den Studierenden“. Hier werden sie nicht durchgeschleust, sondern man begleitet sie persönlich während ihres Studiums.
Das Beste an der Professur ist die Freiheit der Lehre. Auf ihre Professur im Bereich Elektrotechnik reagieren viele Leute mit: „Oh, da sind aber auch nicht viele Frauen“. Diese Aussage zu ihrem Fachgebiet begleitet Anke Gärtner-Niemann seit ihren Studientagen. Sie hat den Studiengang Embedded Systems aufgebaut.
Das Tablet zeigt ein Simulationsergebnis aus der Vorlesung. Als gebürtige Allgäuerin ist Snowboarden die schönste Freizeitbeschäftigung für sie: „Es ist auch ein Stück Heimat.“ Ihre vier Kinder sind oder werden so langsam groß. Als diese noch klein waren, waren Hobbys eher Luxus und neben der Professur nahm die Care Arbeit für die Familie den größten Raum ein. Inzwischen ist Wintersport der Ausgleich zur manchmal kopflastigen Arbeit. Anke Gärtner-Niemann ist außerdem ein großer Fan von Jamie Oliver und kocht sehr gerne seine Rezepte nach, auch wenn sie dies augenzwinkernd als stereotypes Hobby bezeichnet.
„Als Professorin hat man eine große Stellschraube, an der man drehen kann. Man kann sowohl die neue Generation in die Zukunft leiten als auch mit Forschung etwas bewegen.“
Anke Gärtner-Niemann ist Professorin für Elektrotechnik an der DHBW Stuttgart. Sie hat die Professur seit 2013 inne. Kontaktieren Sie hier Anke Gärtner-Niemann.
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Prof.in Dr.in Julia Hansch
„Es geht nicht darum, Gesetze runterzurattern. Wichtig ist, die Studierenden zum Denken anzuregen.“
Vor 20 Jahren hat Julia Hansch Ihren Mann kennengelernt. Er wollte Professor werden, sie wollte in der Wirtschaft Karriere machen. Heute ist es anders herum. Bereits in ihrer Assistenzzeit an der Universität Mannheim hat sie gemerkt, wieviel Spaß ihr die Lehre macht. Zudem ist sie begeistert von ihrem Fachgebiet Corporate Governance. „Das Thema kennt erst mal kaum jemand. Wenn ich aber davon erzähle, finden die meisten es doch interessant.“
Bis heute reizt Julia Hansch, dass, wenn man sein Wissen weitergibt, eine Art Mindset-Änderung bei den Studierenden erreichen kann. Sie liebt auch den Perspektivwechsel aufzuzeigen: „Ich habe auch Spaß daran, Studierende aus ihrer Comfortzone herauszunehmen.“ Für sie persönlich ist die Freiheit wichtig. Sie kann entscheiden, welches Fachgebiet relevant ist, welche Methodiken sie einsetzt und ob sie national oder auch international kooperiert.
Seit sie in der Schule einen Teil im Ausland verbracht hat, interessiert sie sich für den interkulturellen Austausch. „Man kommt mit diesen verschiedenen Vorstellungen in ein Land und merkt, dass die Leute ganz anderes ticken, Dinge anders machen – auch oft besser als man das selbst kennt bzw. kannte.“ Diese Erfahrung will sie auch mit Studierenden teilen und führt mit ihnen Projekte in verschiedenen Ländern durch.
Am Anfang ihrer Professur war Julia Hansch eine junge Mutter. „Wie haben sie das denn geschafft? Was sagt denn ihr Mann dazu?“, wurde sie gefragt. Er wird auch heute noch manchmal bemitleidet, dass seine Frau arbeitet und nicht ihm den Reisekoffer packt. Aber eigentlich findet er es super. Vielleicht auch deswegen hat Julia Hansch einen guten Rat an mögliche Kandidatinnen für einen Professur: „Trau Dich! Halte auch Dinge aus. Es wird schon gut gehen.“
Julia Hansch ist Professorin für BWL – Corporate Governance und Personal an der DHBW Mannheim. Sie ist seit 2013 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Julia Hansch.
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Prof.in Dr.in Ruth Heine
„Ich lehre gerne“
Bereits in der Schulzeit hat sich Ruth Heine ihr Taschengeld mit Nachhilfe aufgebessert und im Studium hat sie Tutorials gegeben. „Das hat mir Spaß gemacht und ich habe immer gutes Feedback bekommen.“ Und nach einer abwechslungsreichen Zeit in der Forschung war die Professur ihr Traumjob.
Das Arbeiten mit den Studierenden ist das Beste. Den Studierenden etwas anschaulich erklären können statt etwas trocken rüberzubringen. „Ich tanz´ es ihnen ja manchmal förmlich vor, aber wenn man dann merkt, dass es „Klick“ macht – was will man da mehr.“
Sie macht Ju-Jutsu als körperlichen Ausgleich – und vermutlich auch „für das Selbstbewusstsein“. „Man braucht auch Disziplin und eine gewisse Hartnäckigkeit, wie beim Studieren und im Leben auch.“ Neben ihrer Berufung und ihren drei Kindern engagiert sich Ruth Heine auch noch ehrenamtlich beispielsweise als Kassenwart. Es gehört für sie dazu, dass man sich in der Gesellschaft einbringt. Und wenn sie dann noch Zeit hat, geht sie in den Garten. Manchmal auch um Frust abzulassen und dann „ist es das Beste den Häcksler anzuschmeißen.“
Ruth Heine engagiert sich auch in der Gleichstellung und begeistert Mädchen schon im Kindergarten und der Schule für MINT-Fächer. Für Frauen, die eine Professur anstreben, aber sich noch nicht trauen, hat sie einen guten Ratschlag: „Es kochen alle nur mit Wasser.“
Ruth Heine ist Professorin für Elektrotechnik der DHBW Mosbach. Sie ist seit 2017 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Ruth Heine.
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Prof.in Dr.in Andrea Helmer-Denzel
Ich bin nicht der Typ gewesen: Zack, hier stehe ich und ich werde Professorin.“
Andrea Helmer-Denzel hat immer schon sehr gerne gelesen. Und hat sich für Menschen interessiert. „So bin ich in das wissenschaftliche Fahrwasser gekommen.“ Sie hatte ursprünglich nie daran gedacht zu promovieren oder gar Professorin zu werden. „Das kam einfach so – nach und nach – Schritt für Schritt.“
Sie hat Sozialwissenschaften studiert – ein guter Mix aus Soziologie, Statistik, Politik und Sozialpsychologie. Promoviert hat sie „an einem sehr großen Lehrstuhl“ der Wirtschaftssoziologie und das Unileben hat ihr Spaß gemacht. Die Idee zur Professur kam ihr erst, als sie geschrieben und veröffentlicht hat.
Das Beste an der Professur ist der ganz große Freiheitsgrad. „Ich kann mich selbst ausbeuten, aber ich bestimme, ob ich korrigiere, ob ich schreibe oder ob ich zwischendurch etwas ganz anderes mache.“ Und dieses etwas andere kann vieles sein, wie beispielsweise Forschungsreisen, Gremiensitzungen oder auch Engagement in der Gleichstellung. Insbesondere die Förderung von Frauen in der Wissenschaft ist ihr eine Herzensangelegenheit.
Andrea Helmer-Denzel lernt gerne neue Dinge. Sie geht gern segeln. Aber sie kann es angeblich nicht gut. Das erinnert sie dann immer an ihre Studierende. „Ich mach etwas ganz gern, aber ohne viel Üben wird’s nix“ Und sie schwimmt und läuft zum Ausgleich. Kommunalpolitik macht sie auch noch. Sie setzt sich eben gerne überall ein, wo sie etwas bewegen kann für die Verbesserung von sozialen Umständen, für die Milderungen von sozialen Ungleichheiten. Und wenn Andrea Helmer-Denzel das schafft, dann freut sie sich „wie ein Schneekönig.“
Leute, die sich überlegen eine Professur anzugehen, empfiehlt sie: „Überlegt Euch, ob euch der Umgang mit Menschen Spaß macht - ob ihr guten Mutes in einem Vorlesungsraum stehen könnt und Lust daran habt, Leuten was beizubringen mit Humor, etwas Milde und Verständnis für die Lernenden und ob ihr Lust habt, die Hochschule mitzugestalten. Und vor allem, überlegt euch, ob ihr eurer Leben, euren Arbeitsraum selbstgestalten wollt, mit ganz unterschiedlichen aber spannenden Inhalten– dann werdet Professorin.
Andrea Helmer-Denzel ist Professorin für Soziale Arbeit an der DHBW Heidenheim. Sie ist seit 2008 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Andrea Helmer-Denzel.
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Prof.in Dr.in Gabi Jeck-Schlottmann
„Trauen Sie sich!“
Für Gabi Jeck-Schlottmann war die Entscheidung, Professorin zu werden, eine Herzenssache. „Mich hat die Liebe zur Pädagogik und die Freiheit in Lehre und Forschung angetrieben.“ Genau diese Kombination macht für sie den Reiz des Berufs aus.
Am schönsten findet sie, mitzuerleben, wie Studierende wachsen. „Es ist toll zu sehen, wie junge Menschen, die man begleiten darf, sich entwickeln im Studium und später im Berufsleben“, sagt sie. Ihre Arbeit empfindet sie als zutiefst sinnstiftend. Besonders im dualen Studium spürt sie das deutlich: „Man leistet nicht nur einen Beitrag zur Entwicklung der Studierenden, sondern auch für die Unternehmen, die als duale Partner ihre Wettbewerbsfähigkeit im Rahmen des Wissenstransfers stärken können. Das ist doppelt erfüllend.“
Überraschung über ihre Rolle als Professorin hat Gabi Jeck-Schlottmann oft erlebt, besonders in jungen Jahren. „Ich war sehr jung, als ich Professorin wurde. Bei einem meiner ersten Unternehmensbesuche wurde ich mit den Worten empfangen: ‚Wir haben eigentlich einen Mann erwartet.‘“, erinnert sie sich schmunzelnd. „Die Verwirrung war groß – aber die Zusammenarbeit entwickelte sich über die Jahre sehr positiv.“
Warum viele bei einer Professur immer noch an ältere Männer denken, liegt für sie in den persönlichen Erfahrungen vieler Menschen. „Die meisten von uns hatten im Studium vor allem männliche Professoren. Professorinnen lehrten höchstens in typisch ‚weiblichen‘ Fächern. Es fehlten die Vorbilder und mediale Präsenz von Professorinnen.“ Dass sich das inzwischen ändert, findet sie wichtig und ermutigend: „Heute gibt es viele Role Models, und durch soziale Medien werden Professorinnen sichtbarer. Das verändert etwas.“
Zu ihren Leidenschaften gehören Menschen, etwas in Bewegung zu bringen und Interesse an anderen Ländern und Kulturen „Das lässt sich wunderbar mit der Professur verbinden – etwa im internationalen Austausch zwischen Hochschulen.“
An Frauen, die über eine Professur nachdenken, richtet Gabi Jeck-Schlottmann eine klare Botschaft:
„Professorin zu sein ist mehr als ein Beruf – es ist eine Berufung mit Freiräumen und Gestaltungsmöglichkeiten. Wir können der Gesellschaft viel geben, aber auch viel zurückbekommen. Trauen Sie sich! Es ist längst kein Beruf mehr nur für alte, weiße Männer.“
Gabi Jeck-Schlottmann war u.a. Rektorin der DHBW Mosbach. Sie ist seit 2025 im wohlverdienten Ruhestand.
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Prof.in Dr.in Marthe Kaufholz
„Für mich die perfekte Möglichkeit mich lebenslang Weiterzubilden!“
Für Marthe Kaufholz steht fest: Bildung ist das Fundament für alles. „Nicht nur für die persönliche Entwicklung, sondern auch für gesellschaftliche und wirtschaftliche Fortschritte“. Dass sie heute Professorin ist, empfindet sie als großes Privileg. „Wissen und Erfahrung weiterzugeben ist etwas Wunderbares – und gleichzeitig bilde ich mich selbst ständig weiter. Eine Professur bedeutet nicht Stillstand, sondern lebenslanges Lernen.“
Besonders begeistert sie an ihrem Beruf, Menschen auf ihrem Bildungsweg begleiten zu dürfen. „Es ist wie manchmal, also würde ich ein Reisebüro leiten“, sagt sie mit einem Lächeln. „Man hilft anderen, neue Wege zu entdecken.“ Die schönsten Momente sind für sie jene, in denen ehemalige Studierende nach Monaten oder Jahren zurückkommen und Danke sagen. Das sei mit nichts aufzuwiegen.
Und noch etwas liebt Marthe Kaufholz an der Professur: das Auftreten vor Menschen. „Ich stehe gern auf der Bühne – da ist die Professur natürlich perfekt.“
Überraschte Reaktionen kennt sie gut. „Die Menschen sind häufig überrascht, dass ich eine Frau bin – und dann noch in der Technik“, erzählt sie. „Das wird oft mehr thematisiert als fachliche Inhalte.“ Selbst E-Mails beginnen regelmäßig mit „Sehr geehrter Herr Professor“. Für Marthe Kaufholz ist klar: „Das ändert sich erst, wenn wir Professuren nicht mehr in den Kategorien Mann/Frau denken.“
Ihre Hobbys spiegeln vieles wider, was sie auch in ihrer Professur lebt. „Ich liebe Kreatives wie Kunst – Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen sind übrigens immer kreative Menschen. Und ich verbinde gerne Reisen, Kultur und Essen miteinander. Das Interdisziplinäre liegt mir im Blut. Und manchmal muss man sich eben durchboxen – auch das gehört dazu.“
An junge Frauen richtet Marthe Kaufholz eine klare, ermutigende Einladung:
„Wir brauchen mehr begeisterte Frauen, die Lust haben, sich in die Gesellschaft einzubringen. Wer neugierig, wissbegierig, empathisch ist – und vielleicht auch gern auf einer Bühne steht – für die ist eine Professur genau das Richtige.“
Marthe Kaufholz ist Professorin für Mechatronik an der DHBW Mosbach.Sie ist seit 2022 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Marthe Kaufholz.
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Prof.in Dr.in Monika Kirsch
„Es ist ein Beruf, bei dem ich ein Leben lang weiterlernen darf. Das ist ein absolutes Privileg.“
Es war kein Ziel Professorin zu werden. Monika Kirsch wurde auf dieses Berufsbild aufmerksam gemacht. In ihrem beruflichen Leben davor, hat sie bereits neben ihrer klinischen Tätigkeit gelehrt. Jetzt ist es ihre Haupttätigkeit. Jetzt darf sie kreativ sein, Räume des Austauschs gestalten und mit den unterschiedlichsten und interessanten Personen in Kontakt treten. Monika Kirsch ist begeisterte Mentorin für Studierende und liebt das wissenschaftliche Arbeiten. „Probleme von verschiedenen Seiten zu beleuchten, finde ich toll.“
Sie ist gerne in der Natur. Im Winter bedeutet das vor allem: Snowboarden. Das ist für Monika Kirsch Freiheit, Spaß und Kraftquelle. Hier fühlt sie sich mit den Elementen verbunden.
Monika Kirsch ist Mutter. Wenn sie andere Eltern auf dem Spielplatz kennenlernt, sind diese zunächst überrascht, dass sie Professorin ist. Aber danach sind „die Leute dann meist vorsichtig neugierig“.
Für sie ist es ein toller Beruf, bei dem man keine Berührungsängste haben muss. Er lässt sich viel besser mit ihren anderen Lebensrollen, besonders der Rolle als Mutter, vereinbaren, als sie es ursprünglich erwartet hatte. „Ich arbeite nicht wenig. Ich arbeite viel. Aber ich habe einen Einfluss darauf, wann und wo ich arbeite.“ Und vor allem darf sie von Berufs wegen schon lebenslang lernen.
Monika Kirsch ist Professorin für angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften an der DHBW Karlsruhe. Sie ist seit 2022 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Monika Kirsch.
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Prof.in Dr.in Nicole Klein
„Manchmal muss man eben ein Wochenende durchkorrigieren. Aber dafür kann ich dann Montag mittags auch einmal einen Kaffee trinken.“
Ein Mittagessen mit einem Bekannten von der DHBW führte dazu, dass Nicole Klein heute Professorin ist. Es war reiner Zufall, dass genau zu diesem Zeitpunkt eine Professur mit Schwerpunkt Dienstleistungsmanagement ausgeschrieben war. Er empfahl ihr, sich doch zu bewerben. Nicole Klein hat nämlich das „Dienstleistungs-Gen“, kommt sie doch aus einer Gastrofamilie.
Dass sie einmal Professorin wird, hätte früher vermutlich niemand erwartet, am wenigsten sie selbst. Beim Klassentreffen war die Irritation bereits bei der Promotion groß. Weil während ihres Abiturs einiges daheim schieflief, rasselte Nicole Klein erstmal durchs Abitur. Jetzt ist sie Professorin. „Mein jetziger Job ist deshalb so cool, weil man mit Studierenden während einer bedeutenden Phase ihrer Entwicklung zusammenarbeitet.“ Früher hat sie viel für den Papierkorb gearbeitet, da fehlte es bei der Arbeit an der Sinnhaftigkeit.
Privat hat Nicole Klein fast jede Outdoor-Aktivität ausprobiert und betreibt viele noch aktiv. Dabei lebt sie auch die Extreme – vom Tauchen bis hoch hinaus beim Klettern. Das ist ihr Ausgleich zum kopflastigen Job. Sie ist seit einigen Jahren auch Mentalcoach. Seele, Körper und Geist müssen bei ihr immer im Einklang sein. „Diese positiven Vibes bringe ich dann auch in meine Vorlesungen mit ein. Im Vertrieb genauso wie in der Lehre muss man einfach Menschen mögen und begeistern.“
Damit sich das Bild von Professuren endlich einmal ändert, brauchen wir mehr Frauen in diesem Job. Nicht nur die Sichtbarkeit der Professorinnen muss erhöht werden. „Wir müssen auch viel mehr über uns reden. Wir müssen das Feuer für eine Professur in anderen jungen Frauen anzünden!“
Nicole Klein ist Professorin für Marketing und Sales an der DHBW Stuttgart. Sie ist seit 2019 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Nicole Klein.
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Prof.in Dr.in Monika Kochanowski
„In meinem Studium an der DHBW habe ich nur gute Erfahrungen mit den Professorinnen und Professoren gemacht. Das wollte ich so weiterführen.“
Monika Kochanowski hat ihre Wurzeln an der DHBW in Stuttgart, wo sie Informatik studiert hat. Jetzt als Professorin genießt sie die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, zum Beispiel, wie man Inhalte vermittelt oder dass man eine Vorlesung komplett selbst planen kann, ob klassisch oder online. Aber das Beste sind immer noch die Treffen in Präsenz, mit den Studierenden und den Kolleginnen und Kollegen. „Mir fehlt der Austausch mit meinen Studierenden, wenn ich nicht vor Ort bin“.
An der DHBW mag sie besonders die kleinen Kursgrößen und den individuellen Austausch. Die Studierenden, die sich für ein Intensivstudium entscheiden, machen dies sehr bewusst. Die Informatik hat aus ihrer Sicht immer schon spannenden Fragestellungen bearbeitet. Sie passt perfekt zu Personen, die gerne strukturiert, analytisch und logisch denken.
Monika Kochanowski bereist gerne die Welt. Sie hat auch schon während der Schulzeit einige Monate in den USA gelebt. Eine außergewöhnliche Erfahrung war die Arbeit in der IT-Branche in Südafrika. Ob sie das nochmal machen würde, da ist sie sich jedoch nicht sicher. Sie fährt jetzt lieber mit ihrer Familie in ihr Lieblingsurlaubland Österreich.
Dass Sie Professorin ist, stößt in den meisten Fällen auf eine positive Reaktion. Verwirrung entsteht eher dank des Doktortitels bei Arztbesuchen. Die „Frau Doktor“ gibt es schon lange auch abseits der Medizin.
Der Weg zur Professur kann auch anstrengend sein. Vor allem Frauen hören dann mit der Laufbahn auf, wenn es um die Familienplanung geht. „Es ist beides gut zu machen. Aber das Timing ist eine echte Herausforderung. Die wichtigsten Entscheidungen für die Karriere werden in der Familiengründungsphase getroffen.“ Wenn Sie mit Frauen in Gespräch ist, die ebenfalls Professorin werden wollen, gibt sie denselben Ratschlag, den sie damals erhalten hat: „Mach’s einfach!“.
Monika Kochanowski ist Professorin für Informatik an der DHBW Stuttgart. Sie ist seit 2020 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Monika Kochanowski.
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Prof.in Kathrin Kölbl
„Das Wichtigste für ein gelingendes Leben ist, sich selbst gut kennenzulernen"
Kathrin Kölbl hat früh gemerkt, dass sie anderen Menschen Dinge verständlich erklären und sie zum Lernen motivieren kann. Bereits mit 13 hat sie den Freunden ihrer Geschwister recht erfolgreich Nachhilfe in Mathematik und Englisch gegeben und war dann auch an der Uni Mannheim während ihres BWL-Studiums als Tutorin in Finanzwirtschaft tätig. Ihr Traumberuf war es trotzdem Tennisprofi zu werden und wenn nicht das, dann Consultant im M&A-Bereich. „Ich wollte gar nicht Professorin werden, denn ich hatte befürchtet, keinen Input mehr aus der Praxis zu bekommen und für die Wissensanwendung in den Unternehmen bilden wir ja aus. Aber als ein früherer Uni-Kollege, der Professor an der DHBW war, anrief und sie zur Bewerbung an der aufforderte, startete sie in ein Berufungsverfahren. Ich hatte damals zwei kleine Kinder und wollte unbedingt weiter beruflich tätig sein. Professorin an der DHBW mit den flexiblen, an die Fremdbetreuungszeiten der Kinder anpassbaren, Vorlesungszeiten ist auch mit Blick auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine super Alternative.“ Und sie wurde, was den Praxisbezug anbelangt, eines Besseren belehrt. Durch viel Eigenengagement neben ihrer Professur im Consulting, Kuratorien, Beiräten und Aufsichtsräten in Sport, Kultur und Wirtschaft und dann auch in der Kommunalpolitik gewinnt sie weiter praktische Erfahrungen, die auch in ihre Vorlesungen vor allem in BWL-Kernmodulen der Unternehmensrechnung einfließen.
Mit der Professur ist sie Teil der weltweiten scientific community. Durch ihre Teilnahme an internationalen Konferenzen und Veröffentlichungen von Forschungsergebnissen in Journals, kommt sie in Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen, die in ihren Forschungsfeldern etwas zu sagen haben. Forschen und die Forschungsergebnisse zu Papier zu bringen, ist zwar eine zeitintensive und fordernde Arbeit, aber Kathrin Kölbl kommt da in den „Flow“ und das macht sie richtig glücklich.
Eine Riesenrolle für die Zufriedenheit als Professorin spielt natürlich der Kontakt zu den Studierenden. Egal, ob in der Vorlesung oder in einer Eins-zu-Eins-Betreuung der wissenschaftlichen Arbeiten - es entsteht immer eine Verbindung. Die Studierenden verstehen, dass es Sinn macht, richtig Gas zu geben. Gerade wenn es um Mathe und Statistik geht, erklärt sie alles ganz simpel und es freut sie ungemein, wenn Studierende ihr dann fröhlich und dankbar mitteilen, dass sie den Stoff zwar schon mal woanders gehört, aber es jetzt endlich verstanden hätten.
Kathrin Kölbl ist eine Person, die vielfältige Interessen hat und auch dauernd neue Herausforderungen sucht. Sie ist Lebenspartnerin und Mutter zweier mittlerweile erwachsener Kinder. Sie ist Professorin. Sie ist Stadträtin im Mannheimer Gemeinderat und bildungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Zum Ausgleich spielt sie Tennis und Golf und kocht gerne, vor allem französisch. „Ganz ehrlich, bei allem was ich so mache, habe ich mit Kochen eigentlich am meisten Erfolg, dann ich schaue am Tisch in glückliche Gesichter". Ihre Weihnachtsplätzchen sind, von ihren Kindern an alle möglichen Studien- und Arbeitsorte getragen, ein internationaler Erfolg.
Neben der Vermittlung des Lehrstoffs gibt Kathrin Kölbl ihren Studierenden gerne den Rat mit: „Lernen Sie sich selbst möglichst gut kennen. Dafür lohnt es sich, viel Zeit zu investieren. Nur so erfahren Sie, was Sie antreibt, was Sie auf Dauer an einer beruflichen Idee festhalten lässt und letztendlich ihr Leben in Beruf und Privatem gelingen lässt. Und wenn Sie zum Beispiel für sich entdecken, dass es Ihre Passion ist, Menschen mit viel Empathie in ihrer Entwicklung zu begleiten und das auf akademischem Niveau - dann lassen Sie sich nicht aufhalten und werden Sie Professorin. Es lohnt sich.“
Kathrin Kölbl ist Professorin für Corporate Finance und Quality Management an der DHBW Mannheim. Sie ist seit 2002 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Kathrin Kölbl.
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Prof.in Dr.in Sabine Korte
„Es ist eine große Verantwortung und Ehre, die Potenziale junger Menschen zu fördern, sie zu starken Persönlichkeiten wachsen zu sehen und angehende Fach- und Führungskräfte auf ihrem Bildungsweg zu begleiten – denn Zukunft entsteht durch Menschen, und Teil dieses Weges zu sein, erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit.“
Als Studiengangsleiterin im Bachelor und Wissenschaftliche Leitung im Master begrüßt Sabine Korte die Studierenden am ersten Tag ihres Studiums – und verabschiedet sie am Ende des Studiums als beeindruckend gereifte Persönlichkeiten. Diese Entwicklung mitzuerleben, ist jedes Mal aufs Neue für sie faszinierend.
In ihrem Studiengang BWL – Digital Business Management bleibt es niemals langweilig: Die digitale Welt bewegt sich rasant, und genau das macht dieses Fachgebiet so spannend und inspirierend.
Auf dem Bild sind drei kleine Accessoires zu sehen, die wichtige Bereiche ihres Lebens symbolisieren: meine Kinder, meine Leidenschaft fürs Gärtnern – das gibt ihr Erdung – und die Freude daran, andere Kulturen und Welten zu entdecken.
Wenn Menschen sie privat kennenlernen, erleben sie zunächst Sabine Korte, Mutter von drei Kindern. Dass sie Professorin ist, überrascht viele – „Sie wirken so normal!“ höre sie dann oft, gefolgt von der Frage, wie man so jung eine Professur erreicht und gleichzeitig drei Kinder großzieht. Ihre Antwort darauf: Es erfordert Ambition, Ausdauer und manchmal einen echten Balanceakt. Doch mit Gelassenheit, guter Organisation, einem verlässlichen Partner an ihrer Seite – und vor allem mit echter Leidenschaft und Begeisterung für das, was ich tue – lässt sich auch diese Aufgabe erfüllen. Ihr Beruf gibt ihr Energie, inspiriert sie täglich und macht ihr Leben unglaublich reich und sinnstiftend.
Sabine Korte ist Professorin für Marketing an der DHBW Stuttgart. Sie ist seit 2017 Professorin an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Sabine Korte.
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Prof.in Dr.in Beate Land
„Ich kann mich mit vielen spannenden Menschen austauschen. Ich kann jeden Tag etwas Neues lernen. Und werde auch noch dafür bezahlt.“
Beate Land ist von Haus aus Anästhesistin und Notärztin. Sie hatte ihre ärztliche Tätigkeit in der Klinik wegen mangelnder Vereinbarkeit von Familie und Beruf aufgegeben.
Wie der Zufall es so will, hatte eine Kollegin einen Hochschulprofessor als Patient, der seinen Krankenhausaufenthalt direkt als Akquisemöglichkeit für Dozenten nutzte. So kam Beate Land zunächst an eine private Hochschule. Sechs Jahre später gab es eine passende Stellenausschreibung im Gesundheitsbereich an der DHBW und seitdem ist sie ein Teil des Kollegiums.
In ihrer Freizeit liest Beate Land gerne, am besten mehrere Bücher gleichzeitig. Sie ist ein Naturmensch und gärtnert gerne. „Am besten ist Umgraben und Pflanzen.“ Sie ist leidenschaftliche Fahrradfahrerin. Dafür hat sie gleich mehrere Fahrräder, wie sie sagt. Manchmal braucht sie den Ausgleich, die Bewegung und wenn sie auch mal mehrere Stunden auf dem Fahrrad unterwegs ist, kann sie sehr gut nachdenken und Probleme lösen.
Wenn Sie an mögliche neue Kolleginnen denkt, sieht sie viele Frauen, die hochqualifiziert sind, von denen aber manche Angst haben, in der vordersten Reihe zu stehen und sich der Situation nicht gewachsen zu fühlen. „Traut Euch! Verlasst eure Komfortzone! Seht das Ganze spielerisch!“ Ihre ersten Rollenspiele seien auch nicht ganz rund gelaufen: „Dann hat es halt nicht wie geplant funktioniert. Man muss nur etwas daraus lernen und es dann das nächste Mal besser machen.“
Beate Land ist Professorin für Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften an der DHBW Mannheim. Sie ist seit 2014 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Beate Land.
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Prof.in Dr.in Olga Lange
„Wenn man die Welt verändern möchte, ist es das Beste, Wissen weiter zu streuen.“
Olga Lange schätzt an einer Professur das Weitergeben von Wissen, den Austausch mit den Studierenden, aber vor allem die Freiheit in der Gestaltung des Berufsalltages.
Sie verbindet bei Ihrer Professur die Themen Wirtschaft und Informatik – mit dem Schwerpunkt der nachhaltigen Gestaltung. Im Fachgebiet Life oder Human-Centered Design kann man Systeme für eine bessere Zukunft gestalten. Auf dem Foto ist das durch den Laptop, aber auch den Abakus dargestellt. Es ist 30 Jahre her, dass wir mit Abakus gerechnet haben und heute ist es selbstverständlich, dass wir mit einem Laptop arbeiten. Spannend ist nicht nur die Entwicklung in der Informatik, sondern auch die von Olga Lange selbst: „Leute, die mich nur als berufstätige Mutter zweier Kinder sehen oder auch Personen die mich von früher kennen und dann die Zeit verpasst haben, in der ich promoviert habe, sind positiv überrascht, dass ich jetzt Professorin bin.“
Ihre private Leidenschaft ist es, eine „ukrainische Schwäbin“ oder „schwäbische Ukrainerin“ zu sein. Die selbstgemachten Maultaschen haben es leider nicht auf das Foto geschafft, dafür aber ein lauwarmer Hefezopf – natürlich selbst gebacken. Nachhaltigkeitsaspekte sind ihr auch in der Freizeit wichtig und so ist sie ehrenamtlich auch im Arbeitskreis für Design for Sustainability aktiv. Und Olga Lange ist eine leidenschaftliche Leserin. Und Sie liebt es, anderen Menschen zu helfen – für Sie eine Selbstverständlichkeit.
Was Sie den Frauen mitgeben möchte: Offen sein und Lehre ausprobieren! Und einfach uns Professorinnen fragen.
Olga Lange ist Professorin für Wirtschaftsinformatik an der DHBW Heidenheim. Sie ist seit April 2024 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Olga Lange.
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Prof.in Dr.in Silvia Lauer
„Der gerade Weg ist nicht immer der beste“
Bereits während ihres Philologiestudiums begann bei Silvia Lauer, damals als Hilfswissenschaftlerin am Lehrstuhl für Neuere Französische Literaturwissenschaft, die Leidenschaft für Forschung. Für sie ist es toll, dass sie das auch beruflich weiter fortsetzen konnte und kann. „Stetiges Weiterentwickeln und sich immer tiefer in ein Thema einarbeiten, das ist einfach so mein Ding.“ Daher stieg sie nach ihrer Promotion in Forschungsprojekte zu eLearning ein, einem damals noch recht neuen Forschungszweig.
Silvia Lauer ist jetzt Leiterin des Multimedia Lernzentrums und des Sprachenzentrums. Ihre Lehrveranstaltungen sind insbesondere Interkulturelle Kommunikation sowie Präsentationstechniken. Dafür entwickelt sie Lernsoftware, auch gemeinsam mit Studierenden. Durch den Austausch mit den Studierenden ist sie immer am Puls der Zeit, und das hat sich auch seit über zwanzig Jahren DHBW für Silvia Lauer nicht geändert.
Silvia Lauer ist auch Musikern. Es hilft ihr in den Vorlesungen, wenn sie vor den Studierenden steht, dass sie schon viele Auftritte hinter sich hat. Aber auch umgekehrt: „Manchmal denkt man dann, der Gig ist ja jetzt easy-peasy.“
Viele glauben, sie verdiene ihren Lebensunterhalt nur mit der Musik und fallen aus allen Wolken, dass sie das nur als Hobby macht. In ihrem Dorf ist sie mit ihrer Professur auch eher eine Exotin. Aber im Privatleben legt sie Wert darauf, Privatfrau zu sein und ist „eine von vielen, z. B. im Verein“. Ihre drei Hauskatzen hat sie nicht mit zum Fotoshooting gebracht – Tierschutz ist für Silvia Lauer sehr wichtig.
Ihr hat man damals nach dem Abitur in der Beratung mitgeteilt, dass Sie „alles außer was mit Sprachen machen sollte.“ Aber Silvia Lauer brennt für Sprachen. Es gab keinen Plan B und sie wusste, irgendwie wird sie Ihre Nische finden. „Sei mutig und hör auf dein Bauchgefühl.“
Silvia Lauer ist Professorin der Fakultät Technik an der DHBW Karlsruhe. Sie ist seit 2002 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Silvia Lauer.
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Prof.in Dr.in Kim Linsenmayer
Studierende bei der Graduierungsfeier zu sehen, wie die einfach in ihrer vollen Blüte sind – das ist gigantisch“
Kim Linsenmayer hatte während ihrer DHBW-Zeit zwei „total inspirierende Professoren“. Das hat ihr total gefallen und sie „echt angefixt“. Und da war ihr relativ schnell klar: Das will ich auch machen.
Sie war 11 Jahre Dozentin an der DHBW und ist jetzt Außenstellenleiterin in Bad Mergentheim. „Junge Menschen drei Jahre in Ihrem Leben zu begleiten, das ist total sinnvoll“. Und das Beste daran ist, dass man diese Entwicklung der Studierenden miterlebt und mitbegleitet – Von den Startlöchern bis hin zur Graduierungsfeier.
Das Laufen ist ihr Ausgleich und Meditation zu gleich. Das ist ihr Rückzugsort, ihre Stunde am sehr frühen Morgen für sich alleine. Manchmal begleiten sie aber auch ihre Kinder schon mit dem Fahrrad, dann ist es „Family Time“ – sehr wichtig für den Familienmenschen Kim Linsenmayer. Und manchmal ist es eine Fortbildung: „Dann höre ich immer Podcast auf doppelter Geschwindigkeit und dann hat man schon wieder Input für die Birne.“
Laufen ist wie das Leben. Manchmal kommt man an seine eigenen Grenzen und testet sich auch aus. Manchmal gibt es aber auch so Tage, da ist es auch okay, wenn man mal einen Gang runterschaltet, „weil das ist alles gut“.
Wenn man Professorin werden will, dann darf man alle Hindernisse gedanklich aus dem Kopf rausstreichen und einfach machen. „Natürlich kann der Weg dorthin auch schon mal leidvoll sein. Aber gleichzeitig ist es so, dass man so viel Gestaltungsfreiheiten hat. Und der Weg dorthin lohnt sich einfach.“
Kim Linsenmayer empfiehlt sich jemanden zu suchen, der einen auf diesem Weg „an die Hand nimmt“. Ein Vorbild, das einem sagt, „was funktioniert und wie es nicht geht.“
Kim Linsenmayer leitet den Campus Bad Mergentheim der DHBW Mosbach. Sie ist seit 2024 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Kim Linsenmayer.
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Prof.in Dr.in Claudia Mayer
„Ich wusste gleich: Hier gehöre ich hin.“
Schon am ersten Tag ihres Studiums wusste Claudia Mayer, dass die Hochschule ihr Ort ist. „Ich habe mich sofort wohl und am richtigen Platz gefühlt“, erzählt sie. Dass sie später einmal Professorin werden würde, hätte sie damals allerdings nicht gedacht. Heute liebt sie an ihrem Beruf besonders zwei Dinge: die Freiheit, eigene Ideen umzusetzen, und die Begleitung der Studierenden. „Es ist ein echter Gewinn, mitzuerleben, wie sich junge Menschen in drei Jahren entwickeln“, sagt sie.
Trotz ihres Erfolgs erlebt Claudia Mayer immer wieder überraschte Reaktionen, wenn sie erzählt, dass sie Professorin ist. „Ich komme aus einem Milieu, in dem ein Studium keinen normalen Karriereverlauf darstellt“, erklärt sie. „Ich finde es spannend, beide Welten zusammenzubringen.“
Warum denken viele bei einer Professur immer noch an ältere, weiße Männer? Für Claudia Mayer hängt das mit unserem Normalitätsverständnis zusammen. „Um das zu ändern, brauchen wir mehr Gleichgewicht – quantitativ, also mehr Frauen in Professuren, und qualitativ, indem wir Karrierewege so gestalten, dass Familie und wissenschaftliche Laufbahn vereinbar sind.“ Besonders wichtig ist ihr, dass junge Wissenschaftlerinnen ohne schlechtes Gewissen promovieren und gleichzeitig Familie gründen können. „Das darf sich nicht ausschließen. Wir müssen Bedingungen schaffen, die beides ermöglichen – mit Unterstützung statt mit Rechtfertigungsdruck.“
Claudia Mayer betont außerdem, wie wichtig gute Vorbilder sind, Männer und Frauen, die zeigen, dass Lehre Freude machen darf. „Wir brauchen Role Models, die Begeisterung für Wissenschaft vermitteln und zeigen, dass akademische Karrierewege vielfältig sein können.“
Und wie geht sie mit Klischees um? Ganz gelassen: „Ich sehe keinen Widerspruch zwischen meinen Interessen und meinem Beruf. Warum sollte ich mich verbiegen, nur damit andere ihr altes Bild bestätigt bekommen?“
Frauen, die selbst Professorinnen werden wollen, ermutigt Claudia Mayer: „Habt Ehrgeiz, um euch selbst voranzubringen, und Gelassenheit, um zu akzeptieren, dass man nicht alles steuern kann.“
Claudia Mayer ist Professorin für Soziale Arbeit an der DHBW Heidenheim. Sie ist seit 2023 an der DHBW tätig. Kontaktieren Sie hier Claudia Mayer.
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Prof.in Dr.in Sabine Möbs
„Ich wollte nicht nur lehren. Forschung und internationale Netzwerke aufbauen haben mir auch schon immer viel Spaß gemacht.“
Forschen macht ihr Spaß. Sabine Möbs promovierte in Irland und nach einem Postdoc bewarb sie sich auf zwei Professuren in BW. „Es war klar, dass die Bewerbung entweder an eine HAW oder an die DHBW geht. Mir ist die Zusammenarbeit mit den Unternehmen wichtig.“
Sie entschied sich für die DHBW Heidenheim. Hier fing ihre akademische Karriere auch an. Sie beschloss zu studieren, um mehr Theorie für die damalige Selbständigkeit zu lernen. Ende der 1990er gab es in Deutschland nur eine Möglichkeit den Schwerpunkt E-Commerce zu studieren – brandneu an der damaligen BA Heidenheim.
Sabine Möbs reist gerne – u.a. nach Afrika und das nicht nur privat. Sie hat Hochschulpartnerschaften aufgebaut in Tansania und Südafrika. In 2020, "als endlich alle Online waren", hat sie mit Kolleginnen der DHBW und Forschungskolleginnen in Ostafrika und dem südlichen Afrika das Forschungsnetzwerk FIRE - Female International Research aufgebaut. Inzwischen sind das mehr als 40 Professorinnen, interdisziplinär und international, und ca. 80 FIRE YAs, Young Academics. Gemeinsam Forschungsprojekte entwickeln und eine Plattform für die jungen Kolleginnen bieten, ist, was FIRE antreibt.
Sabine Möbs ist Lead Researcher in AuReLiA, dem Labor für Augmented Reality, Learning und Accessibility. 2022 war sie Mitbegründerin des DHBW Institut für Hochschul- und Bildungsforschung (IHB).
Sie liebt es zu wandern – gerne auch mal hochhinaus zur Spitze des Kilimandscharo. Sie ist leidenschaftliche Schwimmerin im Meer, See oder im Pool – früher auch in Wettkämpfen. Auf Ihren Reisen ist immer ein Badeanzug im Gepäck.
Frauen, die eine DHBW-Professur anstreben, gibt Sabine Möbs, die auch seit 2023 die zentrale Gleichstellungsbeauftragte der DHBW ist, folgenden Tipp: „Nach der Promotion in Unternehmen arbeiten, mit Kolleg*innen aus der Promotion weiterhin Publizieren und einfach den Mut haben, sich zu bewerben.“ Wenn es dann noch Fragen gibt, eine Mentorin oder ein Netzwerk suchen – hier gibt es Programme wie TraumProf+ oder das Professorinnen-Netzwerk DHBW.women.
Sabine Möbs ist Professorin für Wirtschaftsinformatik im Studiengang Digital Business Management an der DHBW Heidenheim. Sie ist seit 2013 Professorin an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Sabine Möbs.
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Prof.in Dr.in Petra Morschheuser
„Eine Professur ist wie ein gutes Forschungsprojekt – fordernd, faszinierend und voller Überraschungen.“
Petra Morschheuser weiß, wovon sie spricht. Viele Jahre hat sie in der Wirtschaft gearbeitet – in einer Welt, in der Zahlen, Strategien und Deadlines den Takt vorgeben. Der Druck setzte Energie und Kreativität frei. „Ich habe viel gelernt – über Menschen, Prozesse und mich selbst." Und ja, Erfolge sind wunderbar, aber auch Rückschläge gehören dazu und diese waren oft die besseren Lehrmeister.
Doch irgendwann stellte sich eine Frage, die keine Bilanz oder G+V beantworten konnte: Wofür das alles?
„Mir fehlte der Purpose – der tiefere Sinn“. Der Wechsel in die Wissenschaft war für sie keine Flucht, sondern eine bewusste Entscheidung: für Wirksamkeit, für Sinn, für das Weitergeben von Wissen.
Heute lehrt sie als Professorin für Nachhaltige Unternehmensführung und Controlling an der DHBW Mosbach und lebt genau das, was sie Studierenden vermittelt: neugierig bleiben, kritisch denken, Verantwortung übernehmen. Sie arbeitet nicht weniger als früher, die Arbeit ist allerdings sinnstiftender. Die Freiheit, sich mit Themen intensiv auseinanderzusetzen, zu forschen, zu lehren – das ist ein Privileg.
Das Schönste an ihrem Beruf sind ganz klar die Studierenden. Sie in einer prägenden Lebensphase begleiten zu dürfen, ist inspirierend und manchmal auch herausfordernd. „Und die Flexibilität… sie ist Fluch und Segen zugleich“.
Dass ihr Beruf gelegentlich für erstaunte Gesichter sorgt, amüsiert sie. „Wenn ich erzähle, dass ich Professorin bin, höre ich oft: Echt? Sie?“ Offenbar passt die Vorstellung von der sportlichen Frau, die gerne wandert, segelt oder Skitouren geht, zudem gerne kocht und dies auch genießt, nicht ganz zum klassischen Professorinnenbild. „Das Bild des ‚alten, weißen Mannes‘ sitzt tief. Aber Veränderung beginnt mit Sichtbarkeit – durch Role Models, durch Kommunikation, durch das Mutmachen junger Frauen.“ Ihr Doktorvater war tatsächlich ein "alter, weißer Mann" – aber einer, der Talente erkannt und gefördert hat, unabhängig vom Geschlecht und auch das hat sie geprägt.
In ihrer Freizeit findet Petra Morschheuser den Ausgleich in Bewegung und Achtsamkeit. „Ich brauche keine Medaillen. Ich genieße das Tun selbst – beim Yoga, beim Wandern, beim Segeln.“ Diese Haltung überträgt sie auch auf ihre Arbeit. In der Wissenschaft wie im Leben zählt nicht nur das Ergebnis, sondern der Prozess: das Lernen, das Hinterfragen, das Dranbleiben.
Und an junge Frauen, die den Weg in die Wissenschaft einschlagen wollen, richtet sie eine klare Botschaft:
„Habt Spaß an diesem Beruf! Er bietet die Möglichkeit, andere weiterzuentwickeln und sich selbst.
Petra Morschheuser ist Professorin an der DHBW Mosbach. Kontaktieren Sie hier Petra Morschheuser.
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Prof.in Dr.in Kathrin Ripper
„Mut haben und einfach probieren.“
Kathrin Ripper fand es schon immer spannend, Themen und Inhalte selbst zu gestalten. An einer Professur gefällt ihr aber auch der Kontakt zu den Studierenden. Wichtig ist ihr der starke Praxisbezug am Puls der Zeit, der insbesondere bei Ihrem Fachbereich Psychotherapie und Suchthilfe wichtig ist. Daher ist das duale Konzept für Sie perfekt.
Sie wurde durch eine Stellenanzeige auf die Professur aufmerksam. Sie hat sich spontan entschieden, sich zu bewerben, denn irgendwie hat alles auf Kathrin Ripper gepasst. Alles, was sie bisher beruflich und privat gemacht hat, „mündete in dieser Professur“.
Wie auch im beruflichen Leben, macht Kathrin Ripper auch im Privaten alles mit Leidenschaft. Im Team war sie schon deutsche Meisterin im Halbmarathon und läuft gerne Trails und Marathon. Mit auf dem Foto ist Chichi, ein Hund, der Freude bringt, aber auch Belastung zu gleich ist. Ziel ist, dass Chichi einmal Therapiehund wird und er Teil ihrer Vorlesungen wird. Wenn er jetzt schon ab und zu an der Hochschule dabei ist und die Veranstaltungen auflockert, freuen sich die Studierenden sehr.
Kathrin Ripper empfiehlt Frauen und Männern über eine Professur nachzudenken. Auch wenn die Wahrnehmung von Frauen als Professorinnen in der Gesellschaft immer noch verzerrt ist. Die Kombination Frau, Professorin und dann noch Psychologin kann vor allem in privaten Bereichen für manche Menschen angsteinflößend sein. „Wenn es nicht notwendig ist, erzähle ich von meiner Professur auch nicht unbedingt“. Und damit ist sie leider nicht alleine.
Viele Frauen denken darüber nach, wie man Familie und Professur vereinbaren kann. Diese Frage hat sich Kathrin Ripper auch gestellt und sich an eine Professorin an der DHBW gewendet. „Einfach probieren. Es ist machbar, durch die relativ freie Zeiteinteilung.“
Kathrin Ripper ist Professorin für Psychologie der Sozialen Arbeit an der DHBW Stuttgart. Sie ist seit 2009 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Kathrin Ripper.
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Prof.in Dr.in Bedia Sahin
„Mit Bildung zur emanzipatorischen Gesellschaft“
Die Lehre begleitet Bedia Sahin schon ihr ganzes Leben – auch wenn sie erst im Nachhinein erkannte, dass sich ihr Weg zur Professur früh abgezeichnet hatte. Heute verbindet sie in ihrer Arbeit wissenschaftliche Tiefe mit gesellschaftlicher Verantwortung. Ihre Motivation: Sie möchte zu einer emanzipatorischen Gesellschaft beitragen und sieht ihren Beitrag genau dort, wo Wissen generiert, geteilt und reflektiert wird – in der Hochschullehre.
An ihrer Professur schätzt sie besonders die Aktualität des Arbeitsfeldes. Gemeinsam mit Studierenden diskutiert sie gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Fragen – stets mit Blick auf Gegenwart und Zukunft. Dabei werden theoretische Ansätze mit historischen Perspektiven und empirischen Erkenntnissen verbunden, um aktuelle Herausforderungen zu verstehen und ihnen zu begegnen. Diese Dynamik, der Austausch und die Arbeit mit jungen Menschen sind für sie Quelle endloser Motivation.
Bedia Sahin begegnet häufig Menschen, die überrascht sind, wenn sie erfahren, dass sie Professorin ist. Nicht, weil es nicht zu ihr passt, sondern weil viele bei einer Professur noch immer an „alte, weiße Männer“ denken. Für sie zeigt das, dass stereotype Denkmuster im akademischen Bereich noch nicht überwunden sind. „Wenn wir Kompetenz an Wissen und Fähigkeiten binden – und nicht an Eigenschaften – kommen wir einen großen Schritt weiter“, sagt sie. Sichtbarkeit und Präsenz seien dabei entscheidend, um vielfältige Rollenbilder in der Wissenschaft zu verankern.
Auch ihre persönlichen Interessen zeigen, dass Wissenschaft und Leidenschaft Hand in Hand gehen können. Bedia Sahin hört leidenschaftlich gerne Rapmusik – ein Genre, das gesellschaftliche und politische Themen aufgreift und als Sprachrohr sozialer Realitäten wirkt. Für sie ist das kein Widerspruch zur Ökonomik, sondern eine Ergänzung: Beide beschäftigen sich mit der Gestaltung und den Dynamiken unserer Gesellschaft.
Bedia Sahin ist Professorin für VWL an der DHBW Mosbach. Sie ist seit 2023 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Bedia Sahin.
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Prof.in Dr.-Ing. Sarah Staub
„Man kann sich auch bewerben, wenn man nicht überall ein Häkchen dran machen kann.“
Sarah Staub wurde durch ihre Arbeitskollegen auf die nebenberufliche Tätigkeit an der DHBW aufmerksam. Und so nahm sie auch am Netzwerktreffen für mehr weibliche Professuren an der DHBW Mannheim teil. Und es wurde ihr klar: Das ist was für mich! „Das Beste an der DHBW Professur sind die vielen jungen Leute, das Kennenlernen der verschiedenen Betriebe und die Einblicke in viele neue Arbeitsfelder.“
Sie liebt es auf Metal-Festivals zu gehen. Mit Gummistiefeln ausgestattet ist das hier der Ort, an dem sie abschalten kann. Vom Beruf aber auch vom Familienleben mit 3 Jungs. Der Partner unterstützt sie dabei und feiert mit. Dass Sie ihren Berufsalltags weitestgehend selbst organisieren kann, hilft ihr dabei, Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Auf den Festivals glauben viele nicht, dass Sarah Staub Professorin ist. „Mein Äußeres, klein und bunte Haare, passt ja auch nicht genau zur Vorstellung einer Professorin.“
Um das zu ändern, müssen wir sichtbarer werden. „Auch wir müssen die Ellbogen manchmal ausfahren, nicht nur die Alphamännchen.“ Und damit spricht Sarah Staub nicht nur die Frauen, sondern generell alle an. Sie würde sich gerne mehr Kolleginnen wünschen. Denen empfiehlt sie mutig zu sein und vor allem: „Legt dieses Streben nach Perfektion ab, das wir Frauen häufig haben!“
Sarah Staub ist Professorin für Maschinenbau an der DHBW Mannheim. Sie ist seit 2021 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Sarah Staub.
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Prof.in Dr.in Anja Teubert
„Ich muss als Professorin nicht immer perfekt sein – und bin es vermutlich deshalb, weil ich es nicht bin.“
Es war wohl die Kombination, aus Ärgern und Ermuntern, warum Anja Teubert heute Professorin ist. Der Ärger über einen Professor, dessen Aussagen immer für richtig erklärt wurden, obwohl sie es nicht immer waren. Die Meinung der damaligen Sozialarbeiterin Anja Teubert wurden aber nicht wahrgenommen – nicht mal für einen Diskurs. So etwas muss man doch auch anderes machen können. Die Ermunterung einer Mentorin bewegten Sie dann final einen Ruf für eine Professur anzustreben.
Das alte Bild von Professuren, das die meisten noch in Ihrem Kopf haben, muss auch hinterfragt werden. Wir müssen alle in Selbstreflexion gehen – über unsere alten Muster, unsere Glaubensätze, über das, was eine Professur eigentlich ausmacht. Und wir müssen aufhören zu versuchen das alte Bild zu kopieren, anstatt den Mut zu haben, wir selber zu sein.
Es hat ein wenig Berufserfahrung gebraucht, um festzustellen, dass sie ihre Rolle als Professorin selbst gestalten kann. Seitdem hat sie aber tatsächlich das Gefühl: „Ich kann etwas verändern“. Sie lernt jeden Tag dazu – dank des Austausches mit Studierenden, der Praxis und dem Kollegium, nicht nur im Fachbereich, sondern auch interdisziplinär. Manchmal kommt man da auch an seine Grenzen, aber sie hat verstanden: „Du musst nicht alles immer wissen – Du musst Fragen stellen und die Dinge zusammenbringen“.
Mitgebracht zum Fotoshooting hat sie 2 Weingläser – als Symbol für die Begegnung mit Menschen im Beruf als auch im Privaten. Ihr Forschungsthema ist sexualisierte Gewalt: Die Handpuppen werden eingesetzt bei Gesprächen mit Kindern und Menschen mit schambesetzten Themen. Die Bildkarten mit Gefühlen werden bei Studierenden eingesetzt, weil es „einfach cool ist, Gefühle zu zulassen. Und da auch die nicht so guten.“
Die Wanderstöcke stehen für den Ausgleich Sport. Und das Mikrophon für das neueste Hobby Singen. Das klingt anscheinend noch nicht so gut, aber mit genug Gesangsunterricht und der Unterstützung des Partners wird das bestimmt bald eine klangvolle, runde Sache.
Frauen rät sie, sich zu vernetzten und über das was gut gelaufen ist, zu sprechen. Aber auch über Unsicherheiten.
Anja Teubert ist Professorin für Soziale Arbeit an der DHBW Stuttgart. Sie ist seit 2008 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Anja Teubert.
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Prof.in Dr.in Katja Wengler
„Ich kann alles sein, was ich möchte“
Katja Wengler brennt für die Lehre, für diesen besonderen Moment, wenn Studierende plötzlich verstehen, wie ein Konzept funktioniert und sich ihre Gesichtsausdrücke verändern. Das ist der Funke, der sie zur Professur geführt hat und der sie jeden Tag aufs Neue motiviert.
Was sie an ihrem Beruf am meisten liebt? Die Freiheit. Die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, worauf sie ihren Schwerpunkt legt: Lehre, Forschung, Organisation – alles ist möglich und jederzeit veränderbar. Diese Selbstbestimmung ist für sie ein Geschenk.
Überraschung darüber, dass sie Professorin ist, erlebt Katja Wengler immer wieder – besonders in der Informatik. Ein Feld, das viele als „schwer“ empfinden und noch immer eher mit Männern verbinden. Genau deshalb ist Sichtbarkeit für sie so wichtig: Frauen müssen sich zeigen, über ihre Projekte sprechen, ihre Ideen teilen. „Wir sind keine Exotinnen“, sagt sie. „24 % sind schon da – und es werden immer mehr.“
Weder ihre Hobbys noch ihre Werte stehen im Widerspruch zur Professur – im Gegenteil. Katja Wengler lebt vor, dass man alles sein kann, was man möchte, wenn man sich traut. Genau diese Botschaft möchte sie Frauen mitgeben, die über eine Professur nachdenken:
„Bewerbt euch. Auch wenn nicht alles zu 100 % passt. Wir freuen uns auf euch und wollen mit euch zusammenarbeiten.“
Der wichtigste Schritt ist, aktiv zu werden – Lehre auszuprobieren, Erfahrungen zu sammeln und sich zu bewerben. Katja Wengler ist überzeugt: Viele Frauen bringen alles mit, was es für diesen Beruf braucht. Sie müssen nur den Mut haben, den ersten Schritt zu gehen.
Katja Wengler ist Professorin für Wirtschaftsinformatik an der DHBW Karlsruhe seit 2011. Kontaktieren Sie hier Katja Wengler.
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Prof.in Dr.in Carmen Winter
„Ich habe die Freiheit, die Themen zu bearbeiten, die mich interessieren und die ich für sinnvoll halte“
Die Freiheit, die Selbstbestimmung und die Sinnhaftigkeit sind die drei wichtigsten Punkte für Carmen Winter bei einer Professur. Viele Außenstehende verankern sie als Frau im Sozialwesen, vielleicht noch in der Wirtschaft – aber fast nie in der Technik. Dabei ist sie doch studierte Informatikerin. Informatik ist laut Carmen Winter vielfältig und wird in allen Bereichen benötigt und eingesetzt.
Carmen Winter ist auch kreativ und künstlerisch interessiert. Neben Malerei, Filzarbeiten, schweißt sie sogar Stühle (auch wenn diese es nicht auf das Foto geschafft haben). Die Bücher unten im Bild repräsentieren ihre Fachgebiete. Ihre Vorlesungen sind keine trockenen Veranstaltungen, denn es wird auch "Hands-on" gearbeitet beim „Serious Play“.
Diese kreative Arbeit ist vergleichbar mit der wissenschaftlichen Arbeit: „Wir versuchen Studierenden etwas beizubringen, einerseits über (fachliche) Inhalte und andererseits durch die Anwendung der wissenschaftlichen Methoden. Dabei werden diese Aspekte sinnvoll miteinander verbunden. Das gibt es nicht nur in der Vorlesung, sondern ähnlich auch in kreativen Kontexten.“
Viele Frauen fragen sich, ob sie wohl gut genug sind für eine Professur. „Ich glaube, wir können diese Frauen unterstützen und dabei begleiten, ihr Selbstbewusstsein aufzubauen, z.B. durch die Möglichkeiten sich in kleineren Lehreinheiten mal auszuprobieren.“
Carmen Winter ist Professorin für Informatik an der DHBW Stuttgart. Sie ist seit 2013 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Carmen Winter.
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Prof.in Dr.in Yvonne Zajontz
„Wissen weitergeben und Potenziale entfalten“
Schon früh in ihrer Laufbahn wurde Yvonne Zajontz klar, wie prägend Bildung sein kann – nicht nur für den Einzelnen, sondern für die Gesellschaft insgesamt. Für sie bedeutet Lehre, Potenziale zu erkennen, zu fördern und Menschen auf ihrem Weg zu begleiten. Die Möglichkeit, jungen Menschen neue Perspektiven zu eröffnen und dabei selbst immer weiter zu lernen, war der entscheidende Antrieb, Professorin zu werden.
Am meisten liebt Yvonne Zajontz an ihrer Arbeit die Begegnung mit den Studierenden. Deren Energie, Ideenreichtum und Neugier inspirieren sie täglich. Sie schätzt die Freiheit, eigene Themen zu setzen, Projekte zu gestalten und ihren Interessen zu folgen – eine Freiheit, die Raum für Kreativität lässt und ihr erlaubt, authentisch zu sein.
Dass sie Professorin ist, sorgt dennoch manchmal für überraschte Blicke. „Oft werde ich gefragt: Sie sind wirklich Professorin?“ erzählt Yvonne Zajontz mit einem Lächeln. Noch immer sei das gesellschaftliche Bild einer Professur stark von traditionellen Vorstellungen geprägt. Doch genau diese möchte sie mit ihrer Arbeit aufbrechen – durch Präsenz, Haltung und Authentizität.
Das stereotype Bild vom „alten weißen Mann“ in der Wissenschaft hält Yvonne Zajontz für ein historisches Relikt. Über Jahrzehnte seien akademische Positionen vor allem männlich besetzt gewesen. Deshalb brauche es heute mehr Sichtbarkeit, Vielfalt und gezielte Förderung, Netzwerke, Mentoring und gegenseitige Unterstützung, um dieses Bild nachhaltig zu verändern.
Ihre Leidenschaften zeigen, dass Professionalität und Persönlichkeit kein Widerspruch sind. Ob beim Sport, der ihr Disziplin und Durchhaltevermögen vermittelt, oder in ihrer Begeisterung für Mode in dunklen, klaren Tönen und ausgefallenen Schuhen – Yvonne Zajontz lebt vor, dass Wissenschaft nicht eindimensional sein muss. Authentizität ist für sie ein Wert, den sie auch ihren Studierenden mitgeben möchte.
An Frauen, die selbst den Weg in die Wissenschaft gehen wollen, richtet Yvonne Zajontz eine klare Botschaft: „Seid mutig, zeigt eure Stärken und scheut euch nicht, euer Wissen zu teilen.“ Die akademische Welt brauche vielfältige Perspektiven – und jede Frau habe etwas Einzigartiges beizutragen.
Yvonne Zajontz ist Professorin für Markt- und Medienforschung an der DHBW Heilbronn. Sie ist seit 2013 an der DHBW. Kontaktieren Sie hier Yvonne Zajontz.
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Das Projektteam
"Ich bin nicht fotogen, gibt es nicht. In allem ist etwas Schönes zu entdecken!"
Steffen Müller-Klenk war lange auf der Suche nach dem richtigen Job. Bevor er seine Berufung, die Fotografie, für sich entdeckt hat, brauchte es zwei Handwerksberufe. Konstruktionsmechaniker und das Müllerhandwerk. "Eigentlich wollte ich noch studieren, doch ein Praktikum im Fotostudio hat alles verändert." Im Fotostudio blieb er als Assistent tätig, um von nationalen und internationalen fotografischen Größen zu lernen und sich als Fotograf zu etablieren.
Die Geschichte von Alexander Kivrakidis verläuft ganz ähnlich. Auch bei ihm beginnt seine Leidenschaft für Fotografie mit dem Hobby. Der gelernte OP-Pfleger beginnt ein Studium im Fotodesign und erkennt sein Potenzial als Fotograf. Genauso wie Steffen, der sein Dozent ist. Alexander wird sein Assistent und baut parallel dazu sein Fotobusiness aus.
Steffen arbeitet bereits seit einigen Jahren als Fotograf für die DHBW Mosbach und Bad Mergentheim. Mittlerweile fotografiert und doziert er auch an der DHBW Stuttgart. 2022 entwickeln Marthe Kaufholz und Steffen Müller-Klenk das Konzept und Bildidee zu diesem Projekt. Das Team #8:38 entsteht.
Wir danken allen Professorinnen, die sich auf den Perspektivwechsel eingelassen haben und uns einen Einblick in ihr Leben gegeben haben. Das ist keine Selbstverständlichkeit.
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