Harald Unkelbach wird Ehrensenator der DHBW Heilbronn

IHK-Präsident Harald Unkelbach erhält für seine Verdienste als lang-jähriger Vorsitzender und Mitglied im Hochschulrat der DHBW Heil-bronn die Ehrensenatorenwürde verliehen. Er hat sich maßgeblich dafür eingesetzt, mehr Studienplätze für die Region zu schaffen und eine engere Bindung zwischen den Studierenden und den hier ansäs-sigen Firmen zu erreichen. Im Rahmen einer Festtafel fand zugleich Unkelbachs Verabschiedung als Hochschulratsvorsitzender statt.

Prof.in Dr.in Nicole Graf, Rektorin der DHBW Heilbronn, dankte dem neu ernannten Ehrensenator: „Harald Unkelbach begleitet die Entwicklung der DHBW Heilbronn bereits seit ihrer Gründung vor 11 Jahren. Als Vorsitzender und Mitglied in unserem örtlichen Hochschulrat und Mitglied im Aufsichtsrat der DHBW hat er sich in herausragender Weise für die Weiterentwicklung des Studienportfolios und den weiteren Ausbau der DHBW Heilbronn eingesetzt.“ DHBW Präsident Prof. Arnold van Zyl würdigte die Lebensleistung von Harald Unkelbach und attestierte ihm einen beeindruckenden Lebenslauf. Seinen Einsatz für Bildung und Förderung junger Menschen hob er besonders hervor. Unkelbach gehört seit 2014 dem DHBW Aufsichtsrat an, habe in den vergangenen Jahren sowohl die Entwicklung der DHBW Heilbronn als auch das Wohl der gesamten DHBW im Blick gehabt und dabei „Großartiges geleistet“. Im Rahmen der Festtafel überreichte er Unkelbach die Ernennungsurkunde.

 

Einsatz für selbstbestimmte Bildung und Förderung junger Menschen

Im Kreise seiner Ratskolleg*innen schlug Unkelbach in seiner Tischrede eine weiten Bogen von den Idealen der  „Akademeia“ in der griechischen Antike, wo selbstbestimmtes Lernen und Bildung im Kreise gleichberechtigter Experten stattfand, bis hin zur Gegenwart: Auch wenn im deutschen Bildungssystem eine grundlegende Erneuerung nach dem 2. Weltkrieg versäumt worden sei, gebe es vereinzelt neue Ansätze wie sie z.B. die seit Kurzem auch in Heilbronn ansässige Programmierschule 42 in Anlehnung an das zitierte antike Ideal praktiziere. Mit Blick auf die beiden anwesenden Ehrensenatoren Ralf Klenk (Hochschule Heilbronn) und Otto Geisel (DHBW) zitierte er aus Schillers Bürgschaft: „So nehmet auch mich zum Genossen an, ich sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der dritte.“ Er versprach, sich auch weiterhin mit möglichen neuen Strukturen einer „future education“ auseinanderzusetzen.

 

Entwicklung zur Kaderschmiede für die Lebensmittelbranche

Otto Geisel nahm seine Zuhörer*innen mit auf eine Zeitreise ins Ende der 90er Jahre: Die Kurstadt Bad Mergentheim hatte sich um eine Kasino-Lizenz beworben und bekam vom damaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel – eine Berufsakademie. Das rief zunächst keine Begeisterungsstürme hervor, stellte sich jedoch mit der Personalie Nicole Graf und im Hinblick auf die Schaffung eines einzigartigen, innovativen Studienangebots im Bereich BWL-Food Management (FM) als Glücksfall heraus. Graf habe hervorragende Aufbauarbeit sowohl in Bad Mergentheim als auch später als Rektorin an der DHBW Heilbronn geleistet. Die neu gegründete Studienakademie in Heilbronn habe sich dank einer engen Vernetzung mit der Wirtschaft zur betriebswirtschaftlichen Kaderschmiede für die Lebensmittelbranche entwickelt. Der bisherige Erfolg, die weiteren Wachstumsperspektiven unnd die jüngsten Erweiterungen des Portfolios seien ein großer Verdienst des engagierten Einsatzes der Gremien, speziell des örtlichen Hochschulrats unter Leitung von Harald Unkelbach.

 

Studierende gestalteten Menü der Festtafel

Verantwortlich für die Zusammenstellung und Umsetzung der Festtafel sowie die passende Weinbegleitung waren neun Studierende aus den Studiengängen BWL-Food Management (FM) und Wein – Technologie – Management (WTM): Die FM-Studierenden und gelernten Köch*innen Carina Schlüter und Silvio Petras sowie der Hotelfachwirt Lukas Witt hatten das professionelle Menü erdacht und gekocht. Sie begleiteten die Gäste fachkundig durch den genussvollen Abend. Das Ergebnis: Ein Gourmetmenü, das die Gäste mitnahm auf einen kulinarischen Streifzug „Querfeldein“, „Durch den Wald“, „An der Weide entlang“ und „Vorbei an Obstwiesen und Weinbergen“, so die Namen der einzelnen Gänge. Die passenden Weine präsentierte Sommelier und WTM-Student Daniel Eilers. Im Service unterstützen die FM-Studierenden Lucia Ketterer, Johanna Rheker, Jano Lange und Johann Künstler. Für die Zeit nach dem Studium haben die Studierenden bereits konkrete Pläne: Sie reichen von Gastronomie, Category Management und Controlling oder Einkauf bis hin zum Aufbau eines eigenen Weinvertriebs.

 

Zur Person Harald Unkelbach

Harald Unkelbach (74) ist Mitglied der Geschäftsleitung der Adolf Würth GmbH und Vorstand der Stiftung Würth. Seit Januar 2011 gehört Harald Unkelbach der Vollversammlung und dem Präsidium der IHK Heilbronn-Franken an, seit Februar 2013 ist er IHK-Präsident. Unkelbach studierte Mathematik, Physik, Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre unter anderem an der Standford University im Silicon Valley. Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert er sich ehrenamtlich vor allem im Bildungs- und Kulturbereich.

Als Geschäftsführer der Adolf Würth KG und Präsident der IHK Heilbronn-Franken war ihm die Qualifikation geeigneten Fach- und Führungsnachwuchses für die Zukunft ein zentrales Anliegen. In beiden Funktionen begleitete er seit 2010 die neu gegründete Außenstelle der DHBW in Heilbronn in ihrer Entwicklung. „Harald Unkelbach nutze seine Expertise in besonderem Maße, um die Verbindung von Wirtschaft und Hochschule zu fördern“, so Graf. Sein zentrales Anliegen sei es gewesen, die prosperierende Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken zukunftsfähig zu machen und dafür den erforderlichen Nachwuchs zu generieren. Aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen nahm er im März 2021 Abstand davon, sich nochmals für den örtlichen Hochschulrat zur Wahl zu stellen. Der neue Hochschulratsvorsitzende wird in der konstituierenden Sitzung am 11. Oktober gewählt.