Stellungnahme zum Beitrag in der Denkschrift des Landesrechnungshofs

In seiner jährlichen Denkschrift behandelt der Rechnungshof Baden-Württemberg in diesem Jahr neben zahlreichen anderen Themen auch das Center for Advanced Studies der DHBW (DHBW CAS). Grundlage ist eine Prüfung der Haushalts- und Wirtschaftsführung, die der Rechnungshof im Jahr 2019 durchgeführt hat.

Das DHBW CAS ist die auf duale Masterstudiengänge und akademische Weiterbildungsangebote spezialisierte zentrale Einrichtung der DHBW. Mit passgenauen, berufsbegleitenden Studien- und Weiterbildungsangeboten stärkt das DHBW CAS die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Landes Baden-Württemberg, seiner Unternehmen und seiner sozialen Einrichtungen. Im immer schnelleren Wandel der Qualifikationsbedarfe kommt dieser Plattform für innovative Weiterbildungsangebote eine besondere strategische Rolle für die Wissenspartnerschaft mit den Dualen Partnern der DHBW zu.


Die 2014 gegründete Einrichtung genießt bereits in ihrer Aufbauphase großes Vertrauen bei Partnern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Dieses Vertrauen drückt sich nicht zuletzt in rund 1.400 Fach- und Führungskräften von rund 1.200 dualen Partnerunternehmen aus, die derzeit am DHBW CAS studieren. Ausdruck dieses Vertrauens sind aber auch die jüngste Verlängerung der Förderung des DHBW CAS durch die Dieter Schwarz Stiftung um weitere fünf Jahre sowie die Ansiedlung der vom Land Baden-Württemberg, dem Arbeitgeberverband Südwestmetall, der Dieter Schwarz Stiftung und der Robert-Bosch-Stiftung getragenen Intersectoral School of Governance (ISoG). In seiner Stellungnahme zum Denkschriftbeitrag weist das Wissenschaftsministerium nochmals darauf hin, wie wichtig und sinnvoll duale nicht-konsekutive Masterstudiengänge an der DHBW sind.


Das DHBW CAS finanziert sich aus den Studiengebühren für Master-Studiengänge und Weiterbildungsangebote. In der Aufbauphase erfolgt eine Anschubfinanzierung durch die Dieter Schwarz Stiftung. Damit die DHBW die Kosten des DHBW CAS ab dem Jahr 2026 auch ohne Unterstützung Dritter selbst tragen kann, empfiehlt der Rechnungshof einerseits die Steigerung der Studierendenzahlen und andererseits die Reduzierung von Personal- und Sachkosten.


Die DHBW stellt dazu fest, dass sich das DHBW CAS bereits heute vollständig aus Studiengebühren sowie aus Zuwendungen Dritter finanziert und nicht durch öffentliche Steuergelder. Die Leistungen des DHBW CAS – darunter knapp 500 Master-Absolvent*innen allein im Jahr 2019 – dienen direkt der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Landes Baden-Württemberg. Finanziert werden die Studienangebote des DHBW CAS von Menschen, die in die eigene berufliche Zukunft investieren, von Unternehmen und Einrichtungen, die ihre Mitarbeitenden weiterentwickeln und von Organisationen wie der Dieter Schwarz Stiftung, die von der Notwendigkeit und dem Erfolg des DHBW CAS überzeugt sind.


Das DHBW CAS steigert kontinuierlich die Kostendeckung aus eigenen Einnahmen. Mittlerweile liegt die Kostendeckung bei knapp 90 Prozent, in einzelnen Studienbereichen bereits darüber. Das besondere Organisationsmodell stellt seine hohe Effizienz damit bereits während der Ausbauphase eindrücklich unter Beweis.


Da das DHBW CAS wettbewerblich am Markt agiert, sind ein wirtschaftlicher Betrieb und eine nachhaltige Kostendeckung selbstverständliche Leitlinien für die weitere Entwicklung der Einrichtung. Die Ausstattung des DHBW CAS entspricht dabei dem aktuellen Entwicklungsstand und einer realistischen Wachstumsplanung. Mit herkömmlichen staatlich finanzierten Studienmodellen und Einrichtungen ist das DHBW CAS nur bedingt vergleichbar. Sein innovatives Studienmodell, das Studienangebot und die Organisationsstruktur passen sich kontinuierlich den sich verändernden Bedarfen und Marktentwicklungen an.  


Entscheidend für den nachhaltigen Erfolg des DHBW CAS sind die Qualität der Lehrenden, die Attraktivität des Studienangebots und insbesondere auch die wertvolle Arbeit der Mitarbeiter*innen am DHBW CAS sowie den Geschäftsstellen an den Studienakademien der DHBW. Denn es sind gerade die hohe Lehrqualität im dualen Studienmodell und ein bedarfsgerechtes Angebot mit individueller Betreuung vor Ort in den Regionen des Landes, die den Erfolg der Dualen Hochschule Baden-Württemberg begründen. Für diese entscheidenden Bereiche werden die Studiengebühren auch zukünftig eingesetzt werden, um die erfolgreiche Entwicklung des DHBW CAS fortzusetzen und so das Land Baden-Württemberg, seine Arbeitnehmer*innen und seine Unternehmen und sozialen Einrichtungen bei den kommenden Herausforderungen zu unterstützen.