Neue Veröffentlichung zur Zukunft der Lernwelt Hochschule

Die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, dass Bildungseinrichtungen an ihre Grenzen kommen. Um zeitnah auf solche Herausforderungen – wie eine Umstellung auf Online-Lehren – zu reagieren, müssen Hochschulen neu denken und Strukturen anpassen. Grundlegende Veränderungen in Gesellschaft, Wirtschaft und die dynamische Arbeitswelt, fordern die Hochschule und ihre Strukturen heraus. Im neuen Band Zukunft Lernmodell Hochschule, herausgegeben von Prof. Dr. Richard Stang und Alexandra Becker (Hochschule der Medien Stuttgart), beschreiben Prof. Dr. Marc Kuhn, Prof. Dr. Doris Nitsche-Ruhland und Judit Klein-Wiele wie die DHBW neue Lernräume schafft, Lehre und Lernen verschränkt und dabei zentral auf die Befähigung der praktischen Kompetenzen ihrer Studierenden setzt. Außerdem beleuchtet Henning Rickelt von der Hochschule Heilbronn die Entstehung der gemeinsamen Bibliothek L.I.V. am Bildungscampus in Heilbronn und deren Funktion als Ort des Lernens, Informierens und Vernetzens.

Lernen an der DHBW

Die Bildungslandschaft hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Auch an der DHBW hat sich viel getan. Hervorgegangen aus der Berufsakademie Baden-Württemberg, wurden Forschung und Lehre mit der Gründung der DHBW stärker vernetzt. Die Verzahnung von Theorie und Praxis bildet die Grundlage des Studiums. Studierende lernen sowohl an der Hochschule als auch beim Dualen Partner. Durch den Wechsel der Lernorte erwerben sie neben Fach-und Methodenkompetenzen auch personale, soziale und übergreifende Handlungskompetenz. Hier und hier geht es zu den, im Beitrag beschriebenen, Projekten.

„Besonders Problemlösekompetenzen werden gefördert, da sie beim Dualen Partner mit neuen Problemen, die es für sie zu lösen gilt, konfrontiert werden. Genau diese Handlungsfelder werden dann wiederum an der Hochschule aufgegriffen und in den Theoriephasen thematisiert. Mit diesem Modell setzt die DHBW wichtige Maßstäbe für zeitgemäße Lernwelten und zeigt neue Perspektiven für zukunftsweisende Lernorte auf – die Hochschule als Ort des gemeinsamen Lernens spielt dabei eine zentrale Rolle.“, betont Prof. Dr. Doris Nitsche-Ruhland, Mitglied des Präsidiums der DHBW.

Den Beitrag "Neue Lernwelten etablieren" finden Sie hier

Forschungsintegrierte Lehre

Auch Forschung, Innovation und Transfer sind fest im Studienmodell der DHBW verankert. Der gesetzliche Forschungsauftrag, den die DHBW 2009 erhielt, traf auf eine große intrinsische Motivation der Professorenschaft. Denn wie an keiner anderen Hochschule können durch die starke Verschränkung mit den Dualen Partnern Praxisthemen und aktuelle Fragestellungen in Lehre und Forschung einfließen. So unterstützt die Hochschule als Ort der Innovation, Vernetzung und gemeinsamen Lernens die Dualen Partner, anwendungs- und bedarfsorientierte Lösungen für konkrete Probleme zu finden und so ihre Innovationsfähigkeit zu erhöhen.

Einen Überblick über aktuelle Forschungsprojekte an der DHBW finden Sie hier.

Vernetzte Lernräume als Ort des Lernens

Diese Bedeutung der Hochschule als Ort des gemeinsamen Lernens greift auch Henning Rickelt von der Hochschule Heilbronn in seinem Beitrag auf. Als Trägerhochschule der Campusbibliothek L.I.V. „Lernen.Informieren.Vernetzen“ entwickelte die DHBW am Bildungscampus Heilbronn gemeinsam mit drei ande-ren dort ansässigen Hochschulen ein Konzept für moderne Lernräume. In der sechsjährigen Entstehung des Gebäudes bildeten vor allem ein stringentes Projektmanagement und das Commitment der beteiligten Ak-teure eine reichhaltige Grundlage für Vertrauen und Teamarbeit.
Im Oktober 2019 öffnete die Bibliothek feierlich ihre Türen mit einem reichhaltigen Medienangebot, das durch die Bestände der teilnehmenden Hochschulen gespeist und stetig erweitert wird. Durch das Zusammenlegen der Angebote vernetzt die DHBW ihr Wissen und kann gleichzeitig auf die Bestände der anderen Hochschulen zugreifen. Mobile Lernumgebungen ermöglichen individuelle Arbeitsplätze und bieten genügend Platz für gemeinsames Lernen mitten im Herzen des Bildungscampus. L.I.V. vernetzt so die Angehörigen der vier Partnerhochschulen sowie externe Nutzende und bietet eine einzigartige Informations-, Lern- und Arbeitsumgebung.

Den Beitrag "Vier Hochschulen - eine Bibliothek" finden Sie hier.