Prof. Dr. Carsten Kortum und Prof. Dr. Ralph Scheubrein erhalten Landeslehrpreis 2019

Unter dem Motto „Lehre – Leistung – Lob“ hat Wissenschaftsministerin Theresia Bauer letzte Woche in Stuttgart den Landeslehrpreis 2019 verliehen. Für ihr Projekt Culinary Coffee e.G. wurden Prof. Dr. Carsten Kortum und Prof. Dr. Ralph Scheubrein mit dem Landeslehrpreis im Bereich Duale Hochschule Baden-Württemberg geehrt. Mit diesem Projekt werden Studierende an der Studienakademie Heilbronn zu Managerinnen und Managern mit Sinn für Nachhaltigkeit.

Nachhaltiges integratives Lehrkonzept durch Verzahnung der Unternehmensführung von Culinary Coffee e.G. mit den Studieninhalten

Im Gegensatz zu anderen Lehrfirmen ist der Betrieb von Culinary Coffee e. G. über die gesamte Studiendauer in das Curriculum eingebunden. Durch diesen didaktischen Ansatz wird der Firmenbetrieb Lehrgegenstand und aus allen Perspektiven betrachtet. Gleichzeitig profitieren nicht nur die studentischen Unternehmer, sondern alle Kursteilnehmer vom Wissenstransfer. Das Projekt ist nachhaltig angelegt: In den Folgejahren werden die nächsten Kurse Culinary Coffee weiter betreuen und neue Lehrmodule erarbeiten. Zusätzlich trainieren die Studierenden ihre unternehmerischen Fähigkeiten und lernen den Spagat zwischen Ökonomie und der nachhaltigen Produktion und Vermarktung von Kaffee. Die Preisgelder werden dazu verwendet, die Firma aus der Start-up Phase heraus als langfristiges Lehrprojekt zu etablieren und weiterzuentwickeln.

Entrepreneurship im Unternehmen

Prof. Dr. Ralph Scheubrein und Prof. Dr. Carsten Kortum sind beide Studiengangleiter im Studiengang BWL-Handel. Scheubrein studierte an der Universität Kaiserslautern Informatik und Wirtschaftswissenschaften, war als Berater für Informations-technologie tätig und promovierte und habilitierte anschließend an der Universität Hohenheim im Bereich Betriebswirtschaftslehre. Kortum studierte Betriebswirtschaftslehre und promovierte in Wirtschaftsgeographie an der Universität Kiel. Beide bringen Erfahrungen in den Betrieb der Genossenschaft ein: Scheubrein spezialisierte sich auf Informationstechnologie und Marktforschung, Kortum ist Experte für Handel und Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung. „Unternehmen und Duale Partner suchen heute Entrepreneur-Persönlichkeiten im Unternehmen. Mit diesem Projekt fördern wir den Unternehmergeist bei unseren Studierenden“, so Preisträger Scheubrein. „Man kann den Betrieb der Firma mit einem Feldexperiment vergleichen, das unseren Studierenden unternehmerische Freiheiten gibt und die Chance, einmalige Erfahrungen zu sammeln“, ergänzt Kortum im Interview mit Wissenschaftsjournalisten und Moderator der Veranstaltung Ingo Baur.

Lehrpersönlichkeiten und Lehrkonzepte mit sechs Preisen geehrt

„Heute geht es um die vielen Lehrenden, die unsere Studierenden täglich mit in neue Wissenswelten nehmen. Sie begeistern mit ihren innovativen und kreativen Ansätzen in der Lehre und bilden die nächste Generation akademisch aus – ob für die Wissenschaft oder für das Berufsleben“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer gestern bei der Preisverleihung in Stuttgart.
In diesem Jahr wurden insgesamt sechs Preise an 20 Personen vergeben: Mit fünf Preisen werden besondere Lehrpersönlichkeiten und -konzepte an den Universitäten Freiburg und Tübingen, an der Pädagogischen Hochschule Weingarten mit der Hochschule Reutlingen, an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste Karlsruhe, an der Hochschule der Medien Stuttgart und an der DHBW Studienakademie Heilbronn ausgezeichnet. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 50.000 Euro. Der Preis für offene Wissenschaft ist ebenfalls mit 50.000 Euro dotiert und zeichnet ein Projekt aus, das in die Gesellschaft nachhaltig wirkt. Dieses Jahr wurde zum ersten Mal ein Sonderpreis, der Preis für offene Wissenschaft, vergeben, der ein Projekt würdigt, das Wissenschaft und Bürgergesellschaft in vorbildlicher Weise verbindet.