Projekt mit DHBW-Beteiligung überzeugt Stiftungsjury: 30.000 Euro für "MINT hoch4"

Das Projekt „MINT hoch4“ im südlichen Taubertal gehört zu den sieben Gewinnern des „Förderwettbewerbs MINT-Regionen“ von Stifterverband und Körber-Stiftung. Das Netzwerk erhält 30.000 Euro für den Ausbau der MINT-Aktivitäten vor Ort – und die Freude bei allen Beteiligten ist groß.

MINT-Regionen sind regionale Netzwerke zur Stärkung der naturwissenschaftlich-technischen Bildung. Ihr Ziel ist es, lokal passende, zentral koordinierte und nachhaltig wirksame Angebote entlang der Bildungskette in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu schaffen.

Die 2016 gegründete MINT-Region Südliches Taubertal ist eine unabhängige, außerschulische Bildungsinitiative zur Förderung des Nachwuchses in allen vier Bildungsphasen (Kindergarten, Grundschule, Schule und Studium) – deshalb auch „MINT hoch4“. Ziel ist es, die Vernetzung der beteiligten Projektpartner nachhaltig sicherzustellen und neue Bildungsprogramme zu entwickeln.

Federführender Träger ist die Jugendtechnikschule Taubertal, Projektpartner sind neben den Kommunen Bad Mergentheim, Weikersheim, Assamstadt und Igersheim auch die Duale Hochschule Baden-Württemberg am Campus Bad Mergentheim sowie regionale Schulen, Unternehmen und Verbände.

Mehr als 40 Regionen haben sich für den Förderwettbewerb MINT-Regionen beworben, den die Körber-Stiftung und der Stiftverband im vergangenen Jahr ausgeschrieben haben. Eine Jury von Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verbänden und Stiftungen hat jetzt die sieben Gewinner prämiert. Die Region Südliches Taubertal war dabei die einzige aus dem ländlichen Raum, die sich durchgesetzt hat.

Darauf verwies bei einer kleinen Feierstunde im Bad Mergentheimer Rathaus der Initiator der Jugendtechnikschule, Dr. Manfred Wittenstein: „Damit machen wir deutlich, dass wir für die Zukunft der Region etwas tun und auf unser besonderes Projekt, das wir geschaffen haben, stolz sein können.“  

Bad Mergentheims Oberbürgermeister Udo Glatthaar sieht in dem „tollen Netzwerk“ auch einen großen Schatz der Vielfalt, der diese Region ausmache. Alle Projektpartner seien mit Herzblut dabei – und gerade dieses starke Rückgrat hebe das MINT-Projekt vor Ort von Initiativen andernorts ab, bei denen oft nur eine Institution oder eine Stiftung dahinter stehe. „Jetzt gilt es, dieses Netzwerk weiter mit Leben zu füllen“, so Glatthaar mit Blick in die Zukunft.

Wie die nächsten Schritte aussehen sollen, zeigten Iris Lange-Schmalz (Leiterin der Jugendtechnikschule) und Marcel Stephan (Wirtschaftsförderer der Stadt Bad Mergentheim) auf. Die beiden hatten das Netzwerk als Projektverantwortliche vertreten und in Berlin vor der Auswahl-Jury präsentiert. Nun skizzierten sie Ideen wie ein „Technik Sommer-Camp“ oder Events wie eine „Erlebnismeile der Technik“. Insgesamt soll ein umfangreiches Veranstaltungsangebot auf die Beine gestellt und gemeinsam mit allen Partnern beworben und umgesetzt werden.

Über 25 Partner hat das Netzwerk schon jetzt. „Wir unterstützen die Initiative sehr gerne, weil sie einen wertvollen Beitrag für die Region und ihre Unternehmen leistet – das ist auch unser Auftrag“, erklärt beispielsweise Professor Seon-Su Kim, Leiter des Campus Bad Mergentheim der DHBW Mosbach.   

Mit den neuen Projekten der MINT-Initiative vor Ort sollen unter anderem diese Handlungsfelder abgedeckt werden: Breiten- und Spitzenförderung, engere Verzahnung von schulischen und außerschulischen MINT-Aktivitäten, Berufs- und Studienorientierung sowie eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit.