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Studium, Lehre und Qualitätsmanagement

INTERVIEW MIT

Prof. Dr. Doris Nitsche-Ruhland

Vizepräsidentin für Qualitätsmanagement und Akkreditierung

Foto Vizepräsidentin Nitsche-Ruhland

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR WAHL ZUR NEUEN VIZEPRÄSIDENTIN FÜR STUDIUM UND LEHRE. WAS VERÄNDERT SICH DENN FÜR SIE MIT DER NEUEN AUFGABE UND WAS VERÄNDERT SICH FÜR DIE HOCHSCHULE?

Ich freue mich auf die neue Aufgabe und die Verantwortung. Ich bin der Hochschule schon sehr lange verbunden und verantworte seit mehreren Jahren die Themenfelder Qualität und Akkreditierung als nebenamtliches Präsidiumsmitglied. Meine Erfahrungen aus meinen vielen Rollen und Aufgaben vor meiner Zeit im Präsidium wie Studiengangsleitung, Unterkommissionsvorsitzende, VMDH-Vorstand, Gleichstellungsbeauftragte und der Gremienarbeit in Fachkommission und Senat prägen mich. Die neuen Bereiche Lehre, Studienbetrieb und Student Life Cycle (SLC) sind mir daher vertraut, zudem ich sie 2017-2019 auch kommissarisch verantwortet habe. Als ehemalige Studiengangsleiterin und durch meine früheren Tätigkeiten war ich da aber schon immer ganz nah dran. Außerdem gab es in der bisherigen Arbeit schon zahlreiche Querverbindungen und Aufgaben an der Schnittstelle zwischen Lehre und Qualitätsmanagement. Es ist also nicht so vieles neu, eher die Fülle an Aufgaben ist gewachsen.“

EIN NEUES AUFGABENGEBIET IST SICHER AUCH VIEL NEUES – WOMIT HABEN SIE BEGONNEN?

Gerade verschaffe ich mir einen Überblick über die zahlreichen Lehr- und Lernprojekte an der DHBW. Hier geht es vor allem darum, deren Ergebnisse nachhaltig für die Hochschullehre zu sichern oder langfristig zu implementieren. Außerdem müssen wir uns um zentrale Prozesse, Abläufe und Dokumente des Student Life Cycle kümmern und den Studienbetrieb zur besseren Nutzung von Synergien unter Beibehaltung unseres intensiven Betreuungskonzeptes umbauen. Ich freue mich, dass wir ab September für dieses Aufgabengebiet eine Stelle im Referat Lehre und Studium haben. Auch verantworte ich in Zukunft alle lehrnahen Satzungen. Hier möchte ich insbesondere die Etablierungeiner DHBW StuPrO für alle Studienbereiche erwähnen, die zum 01. Oktober 2024 gelten soll. Auch die Themenbereiche Qualität und Akkreditierung treibe ich weiter voran. Gleich zu Beginn meiner Amtszeit hatten wir die institutionelle Evaluation mit den Themenschwerpunkten Master und Forschung. Für beide Themenbereiche haben uns die Gutachter während der zweitägigen Begehung bereits gute Noten gegeben. Nun sind wir gespannt auf den ausführlichen Bericht.“

WAS HABEN SIE DENN KURZFRISTIG FÜR ZIELE?

Kurzfristig steht die Verleihung des Dualen Partner Award im Oktober an, die nominierten Dualen Partner haben wir vor Kurzem ausgewählt. Im Wintersemester 2023 werden wir beginnen, ein Leitbild für die Lehre an der DHBW zu entwickeln. Wir haben zwar bisher sehr viele Beschlüsse, jedoch bisher noch kein mit allen Stakeholdern gemeinsam erarbeitetes Leitbild.“

WAS SIND IHRE LÄNGERFRISTIGEN ZIELE?

Meine langfristigen Ziele sind die Systemreakkreditierung im Jahr 2026 und der Umbau des Studienbetriebs. Durch die Systemakkreditierung haben wir die Möglichkeit, unsere Studiengänge selbst zu überprüfen und schneller weiterzuentwickeln, das hierfür nötige Qualitätsmanagementsystem betreue und entwickle ich mit meinem Team bereits seit mehreren Jahren erfolgreich. Eine langfristige Aufgabe ist die Entlastung von Studiengangsleiter*innen und Studiengangssekretariaten von Verwaltungsaufgaben. Für diese kraftvolle Aufgabe ist es mir wichtig, viele Akteure der Hochschule mitzunehmen und einzubinden. Wir müssen die Position der Studiengangsleitung wieder attraktiver machen, sodass diese sich auf die Kernaufgaben, also die Qualität des Lehrbetriebs sowie die Kommunikation mit Studierenden, Lehrenden und Dualen Partnern konzentrieren können. Hier werde ich Maßnahmen vorschlagen und in der Hochschule abstimmen, wo und wie wir Aufgaben stärker an bestimmten Stellen bündeln und hochschulweite Prozesse und Abläufe des Student Life Cycle vereinheitlichen und digitalisieren können. Bei allen diesen Themen möchte ich die Themen Gleichstellung und Diversität immer mit einbeziehen, als Hochschule profitieren wir davon.“

WELCHE WEITERENTWICKLUNGEN IM STUDIENANGEBOT WIRD ES PERSPEKTIVISCH GEBEN? UND WIE WIRD DAS THEMA DIGITALE LEHRE INTEGRIERT?

Die Digitalisierung der Gesellschaft und das Ziel einer nachhaltigen Welt spiegelt sich auch in unseren Studienangeboten wider. Neben neuen digital orientierten Studiengängen, -richtungen und -schwerpunkten an der DHBW werden bestehende Studienangebote mit Themen wie Embedded IT, Industrie 4.0, Data Science, Big Data und Künstliche Intelligenz angereichert. Auf aktuelle Herausforderungen wie Klimaneutralität von Produkten und Dienstleistungen sowie die Etablierung von mehr Kreislaufwirtschaft reagiert die DHBW mit neuen Studiengängen wie „Nachhaltiges Bauen“ oder „Sustainable Science and Technology“. Aber auch bestehende Studiengänge werden um Nachhaltigkeitsaspekte ergänzt, z. B. indem Studierende in Lehrprojekten nachhaltigkeitsrelevante Fragestellungen bearbeiten oder die für den gesellschaftlichen Wandel im Unternehmen relevanten Future Skills vermittelt bekommen. Dabei verstehen wir uns weiterhin primär als Präsenzhochschule mit dem Schwerpunkt auf dem Intensivstudium. Gleichzeitig haben wir mit dem Pilotstudiengang New Study Informatik explizit auch ein Studienangebot mit hohem Anteil an Online-Inhalten akkreditiert. Zudem arbeiten wir gerade an einer Regelung, die akkreditierungskonforme Spielräume für Online-Lehren und Online-Lernen, das Präsenzstunden ersetzt, aufzeigt.“

VERÄNDERN SICH AUCH DIE STUDIERENDEN, UND WIE MUSS DIE DHBW DARAUF REAGIEREN?

Zukünftig stehen wir vor einem stärkeren Bedarf an Studienangeboten, die Studierenden ein individuelles und flexibles Studium ermöglichen. Es ist zu erwarten, dass die Anerkennung von Modulen aus Auslandsaufenthalten von anderen Hochschulen stärker nachgefragt werden. Hier werden digitale Lehrformate eine größere Rolle spielen. Auch Microcredentials (Lerneinheiten unterhalb von Modulen) werden in unserer Hochschule verstärkt ihren Platz finden. Die Mitwirkung im EU4Dual-Verbund mit neun anderen europäischen Hochschulen wird zu weiteren spannenden Angeboten führen – im nächsten Jahresbericht wird darüber dann sicherlich umfangreich berichtet werden.“

SIE SIND INFORMATIKERIN – WIE SEHEN SIE DENN DIE AKTUELLEN ENTWICKLUNGEN IM BEREICH KI (STICHWORT CHATGPT)? DAS WIRD DOCH AUCH AUSWIRKUNGEN AUF DIE LEHRE HABEN?

KI-gestützte Schreibwerkzeuge sind Herausforderung und Chance zugleich. Selbstverständlich müssen wir als DHBW unseren Studierenden die Kompetenzen im Umgang mit den Tools vermitteln, aber auch die Grenzen und Gefahren aufzeigen. Jedoch müssen wir ebenso für unseren großen Lehrkörper geeignete Konzepte bereithalten, um diese Kompetenzen zu vermitteln! Um mehr Klarheit und Transparenz im Umgang mit KI-Tools zu schaffen, brauchen wir eine breite und differenzierte Abstimmung innerhalb der Hochschule. KI-Tools werden vor allem das Prüfungswesen stark beeinflussen, denn eine Rückkehr zu Klausuren kann nicht die Antwort auf die Herausforderung sein. Gegebenenfalls unterscheidet sich das auch von Prüfung zu Prüfung oder zwischen den Studienbereichen. Zum Beispiel können im Umgang mit den KI-generierten Ergebnissen Lernziele wie Quellenkritik, kritisches Denken und Medienkompetenz eingeübt werden. Bei den bisherige Prüfungsformen (z. B. Hausarbeiten) braucht es perspektivisch ergänzende Prüfungsanteile mit einer stärkeren Gewichtung auf Reflexionsfähigkeit und Kompetenzorientierung. Das können zusätzliche mündliche Prüfungen oder Kolloquien sein oder Prüfungsaufgaben mit dem Schwerpunkt auf Vergleichen, Bewerten, Reflektieren. Kompetenzorientiertes Prüfen gewinnt da noch mehr an Bedeutung. Und da haben wir mit unserer Dualität des Studiums und den Praxiserfahrungen der Studierenden eine gute Basis.

DAS LAND BADEN-WÜRTTEMBERG BEFINDET SICH IM STRUKTURELLEN WANDEL. WAS BIETET DIE DHBW UNTERNEHMEN AN?

Die DHBW wird sich zunehmend zu einem Ort des lebenslangen Lernens entwickeln. Die Dualität in unseren Studienangeboten und -inhalten macht uns für Unternehmen, insbesondere auch für KMU sowohl im Bereich der akademischen Erstausbildung als auch für die Weiterbildungsbedarfe von Fach- und Führungskräften interessant. Wir haben im letzten Jahr eine Zertifikatsrahmenordnung entwickelt, die Zertifikatsprogramme der DHBW auf Bachelor- und Master-Niveau regelt. Und wir beteiligen uns am landesweiten Programm Weiter.mit.Bildung@bw zur beruflichen Weiterbildung. Zwei aus dem Programm finanzierte Fach- und Regionalvernetzer*innen unterstützen die DHBW aktuell dabei, ihre Weiterbildungsangebote landesweit für Organisationen und Unternehmen aufzubauen. Aktuell bestehen die Zertifikatsprogramme an der DHBW aus akkreditierten Modulen, perspektivisch werden wir aber auch Qualitätssicherungsinstrumente für Weiterbildungsangebote entwickeln, und im nächsten Jahr werden wir auch die Zertifizierung unserer Weiterbildungsangebote anstreben, sodass wir durch dieses Qualitätssiegel nach außen unsere Exzellenz sichtbar machen können.“

WAS SEHEN SIE DENN FÜR HERAUSFORDERUNGEN?

Aktuell die höchste Herausforderung ist die ungesicherte Finanzierung an der DHBW. Durch leicht rückläufige Studierendenzahlen und damit verringerte Grundfinanzierung haben wir ein großes Defizit. Wir konnten weniger investieren, als wir wollten, zum Beispiel in Digitalisierungsprojekte. Kritisch ist auch die zu geringe Quote hauptamtlich Lehrender, die durch sehr engagierte Lehrbeauftragte aufgefangen wird. Hier halten wir trotz geringerer Finanzspielräume an einer Steigerung der Berufungen fest. Wir erhoffen uns finanzielle Entlastung und wieder mehr Spielräume durch künftig steigende Studierendenzahlen und perspektivisch auch eine bessere Finanzierung durch den kommenden Hochschulfinanzierungsvertrag. Zudem gibt es inzwischen auch immer mehr private und staatliche Hochschulen, die das duale Studienmodell anbieten und für Unternehmen und Studierende interessant sind. Hier müssen wir die Besonderheiten und Erfolgsfaktoren des dualen Studiums an der DHBW noch stärker herausarbeiten und extern kommunizieren.“

WARUM SOLLTE MAN AN DER DHBW STUDIEREN UND NICHT AN EINER ANDEREN HOCHSCHULE?

Das besondere Merkmal des dualen Studiums an der DHBW ist die durchgehende und konsequente Verzahnung des wissenschaftlichen Studiums mit anwendungsbezogenem Lernen in der Arbeitswelt, unsere intensive Betreuung aller Stakeholder und das Lernen in kleinen Gruppen. Auch die Ergebnisse der vom Institut für angewandte Statistik (ISTAT) durchgeführten Absolventenstudie bestätigen uns eine hohe Qualität des Studiums und sehr gute Karrierechancen unserer Absolvent*innen. Dass Studierende gut in die DHBW integriert sind, die Abbruchquote sehr gering ist und die Studierenden bereits im Studium ein überdurchschnittliches Einkommen haben, sind Qualitätsmerkmale unserer DHBW.“

NEUE STUDIENANGEBOTE AB OKTOBER 2022

Technik

  • Medizintechnik
  • Sustainable Science and Technology

Wirtschaft

  • Agrarwirtschaft

Master

  • Executive Engineering
  • Bauingenieurwesen
  • Advanced Practice in Healthcare
  • Entrepreneurship
  • Wirtschaftsinformatik reakkreditiert und neu ausgerichtet

NEUE STUDIENANGEBOTE AB OKTOBER 2023

Technik

  • Architektur
  • New Study Informatik

Wirtschaft

  • Sustainable Management
  • Data Science und künstliche Intelligenz
  • Studienrichtung Wirtschafts- und Steuerrecht im Studiengang Rechnungswesen Steuern Wirtschaftsrecht mit dem Abschluss Bachelor of Laws (LL.B.)

Master

  • Informatik reakkreditiert und neu ausgerichtet
  • Elektrotechnik und Informationstechnik reakkreditiert und neu ausgerichtet
  • Sales unbenannt in Sales and Negotiation
  • Sozialplanung unbenannt in Planung und Koordination in der Sozialen Arbeit

GEPLANTE AKKREDITIERUNGEN VON STUDIENANGEBOTEN

Gesundheit

  • Personalisierte Ernährung und digitale Gesundheit
  • Pflege (primärqualifizierend)
  • Neue Studienrichtungen im Studiengang Medizintechnische Wissenschaften

Technik

  • Reakkreditierung fast aller Bachelor-Studiengänge
  • Studienrichtungen im Studiengang Data Science und künstliche Intelligenz mit technischem Profil
  • Informatik – Künstliche Intelligenz; Elektrotechnik und Informationstechnik – Infotronik; Maschinenbau – Technische Gebäudeausrüstung (neu ab 2024, bereits akkreditiert)

Wirtschaft

  • Studienrichtungen im Studiengang Data Science und künstliche Intelligenz mit wirtschaftlichem Profil

Master

  • Intensive Care (neu ab April 2024, bereits akkreditiert)
  • Transkulturelle Traumapädagogik (neu ab Oktober 2024)